02.07.2023 Ankunft mit Verspätung, Eisenbahntradition und Spaziergang am Atomkraftwerk...
Jede Reise in ein anderes Land ist etwas Besonderes? Stimmt!
Wir wählen immer die Anreise mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki. Entspannter kann man nicht reisen. Mehr Entschleunigung geht nicht oder?
Doch, bei uns ging dieses Mal noch mehr Entschleunigung. Die Fähre legte erst knapp 3h später als geplant ab und kam entsprechend auch mit Verspätung in Helsinki an. Aber die Crew der Finnmaid gab ihr Bestes und zumindest ein paar Sonnenstrahlen grüßten dann auch aus den Wolken vor Helsinki.
Auch für unsere diesjährige Reise stand fest, dass sie uns wieder weit hoch in den Norden führen sollte, aber nicht auf direktem Weg.
Auf der Strecke von Helsinki nach Pori, welches an der Westküste Finnlands liegt, lohnt sich auf halber Strecke ein Stopp am Museumszug Jokioinen. Auf unserer ersten Reise nach Finnland 2015 fand hier gerade ein großes Eisenbahnfest statt. Dieses Mal lockte ein Countrymarkt am Museumsbahnhof in Minkiö zahlreiche Gäste an und auch wir legten hier einen neuerlichen Halt ein. Den allseits bekannten finnischen Tango beim Ein- und Ausfahren der Züge auf solch einer Veranstaltung zu belauschen, war schon speziell...
Weiter ging es dann Richtung Olkiluoto - Wikipedia sagt: "Olkiluoto ist eine Insel im Bottnischen Meerbusen vor der Westküste Finnlands."
Bekanntheit erlangte die Insel Olkiluoto spätestens mit der in Finnland langersehnten Inbetriebnahme seines 3.Kernkraftwerkes - dem derzeit größten in Europa und insgesamt 5. in Finnland. Im Besucherzentrum von Olkiluoto gibt es eine interaktive Ausstellung zum Thema Atomenergie. Man erhält hier sehr anschauliche Einblicke in Aufbau und Funktionsweise der Reaktoren, der Sicherheitsmaßnahmen, der Kommandozentrale, das Endlager und das Thema Kernenergie im Allgemeinen. Ein Besuch der sich lohnt. Eintritt frei.
Den Abend und die Nacht verbrachten wir ganz in der Nähe des Bottnischen Meerbusen, wo zahlreiche Vogelbeobachtungstürme und Holzbohlenstege zum Wandern und Verweilen einladen.
07/02/2023 Delayed arrival, railway tradition and walk next to the nuclear power plant...
Every trip to another country is something special? True!
We always choose to travel by ferry from Travemünde to Helsinki. You can't travel more relaxed. More deceleration is not possible, is it?
Yes, we were able to slow down even more this time.
The ferry left almost 3 hours later than planned and accordingly arrived in Helsinki with a delay. But the crew of the Finnmaid did their best and at least a few rays of sunshine greeted us from the clouds in front of Helsinki.
For this year's trip, it was also clear that it should take us far up north again, but not directly.
On the route from Helsinki to Pori, which is on the west coast of Finland, it is worth stopping at the Jokioinen museum train halfway. On our first trip to Finland in 2015, a big railway festival was taking place here. This time a country market at the museum station in Minkiö attracted numerous guests and we also made a stop here again. Listening to the well-known Finnish tango as the trains pull in and out of such an event was something special...
We then continued towards Olkiluoto - Wikipedia says: "Olkiluoto is an island in the Gulf of Bothnia off the west coast of Finland."
The island of Olkiluoto gained notoriety at the latest with the long-awaited commissioning of its 3rd nuclear power plant in Finland - currently the largest in Europe and a total of 5th in Finland. The Olkiluoto Visitor Center has an interactive exhibition on nuclear energy. Here you get very clear insights into the structure and functioning of the reactors, the safety measures, the command center, the repository and the topic of nuclear energy in general. A visit that's worth it. Admission free.
We spent the evening and the night very close to the Gulf of Bothnia, where numerous bird watching towers and wooden plank walkways invite you to hike and linger.
03.07.2023 Am Strand von Yyteri und die Insel Reposaari...
Finnlands Westen entspricht nicht dem typischen Klischee von endlosen Seen und grenzenlosen Wäldern. Dafür gibt es hier einsame Sandstrände, die man in Ruhe und Stille genießen kann. Einer und der bekannteste davon ist Yyteri Beach bei Pori.
Bereits 2015 legten wir hier auf der Durchfahrt einen kurzen Zwischenstopp ein. Leider spielte auch dieses Mal das Wetter nicht mit. Dies hielt uns jedoch nicht von einer ausgedehnten Strandwanderung durch den feinen Sand und die klare finnische Luft ab...
Und was macht man hier noch so, wenn das Wetter nicht mitspielt? Sich einfach mal etwas gönnen und einen kleinen Einblick in die finnische Küche erlangen...
Während für die meisten Touristen am Strand von Yyteri Schluss ist, fuhren wir bis auf die kleine Insel Reposaari weiter . Neben einem kleinen Hafen und idyllischen Holzhäusern, findet sich am Ende der Insel ein Fischrestaurant. Hier kann man in maritimer und gemütlicher Atmosphäre finnischer Musik lauschen und dank der offen gestalteten Küche dem Koch die ganze Zeit dabei zu sehen, wie er mit finnischer Ruhe und Gelassenheit die Gerichte zubereitet und mit viel Liebe zum Details verziert. Wenn man auf Alkohol verzichtet, fanden wir den Preis von ca. 35-40€/Essen angemessen - dazumal Wasser und Kaffee, wie in Finnland häufig üblich im Preis enthalten waren. Im kleinen Fischladen direkt nebenan, gibt es verschiedenste Arten von leckerem frischen oder geräuchertem Fisch.
Nach dem Mittag hörte es mit Regnen auf und wir fuhren ein zweites Mal an den Strand von Yyteri, wo wir auf eine weitere Wanderung durch die ausgedehnten Dünen gingen. Den Abend ließen wir dann mit einem Spaziergang über die Insel Reposaari ausklingen.
07/03/2023 On the beach of Yyteri and the island of Reposaari...
Finland's west does not correspond to the typical cliché of endless lakes and boundless forests. But there are lonely sandy beaches here, which you can enjoy in peace and quiet. One and the most famous of these is Yyteri Beach near Pori.
Already in 2015 we made a short stop here on our way through. Unfortunately the weather didn't cooperate this time either. However, this did not stop us from going for a long walk along the beach through the fine sand and the clear Finnish air...
And what else do you do here when the weather doesn't cooperate? Just treat yourself to something and get a little insight into Finnish cuisine...
While most tourists stop at Yyteri beach, we continued to the small island of Reposaari. In addition to a small harbor and idyllic wooden houses, there is a fish restaurant at the end of the island. Here you can listen to Finnish music in a maritime and cozy atmosphere and, thanks to the open kitchen, you can see the chef preparing the dishes with Finnish calm and serenity and embellishing them with great attention to detail.
If you don't drink alcohol, we found the price of about 35-40€/meal reasonable - at that time water and coffee, as was often the case in Finland, were included in the price. In the small fish shop right next door, there are various types of delicious fresh or smoked fish.
After midday it stopped raining and we drove a second time to Yyteri beach, where we went on another hike through the extensive dunes.
We ended the evening with a walk across the island of Reposaari
04.07.2023 Über die größte Brücke Finnlands zum UNESCO Welterbe Kvarken Archipel
Finnland hat sieben UNESCO-Welterbestätten. In Rauma und Verla waren wir 2015, Suomenlinna haben wir uns auf unserer Weihnachts-/Silvesterreise 2019/2020 angeschaut und die alte Kirche von Petäjävesi hatten wir im vergangenen Jahr besucht. Nun stand das nächste Ziel auf unserer Liste. Das Kvarken Archipel an der Nordwestküste Finnlands gilt als bester Ort der Welt, um die außergewöhnlichen Landhebungen, die sich seit dem Ende der Eiszeit vollziehen, zu erleben.
Doch zuvor ging es erst nach Stundars in Korsholm/Solf.
Stundars ist eines der größten Freilichtmuseen Finnlands und das nächste lohnenswerte Ausflugsziel. Das Museum entstand in den 1930er Jahren, umfasst etwa 60 Gebäude und zeigt das Landleben vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Auf dem Gelände befinden sich u.a ein Bauernhaus, ein Agrarladen, eine Dorfschule und eine Windmühle. Auch hier hat uns wieder gefallen, mit wie viel Liebe zum Details die Häuser eingerichtet sind. Es gibt z.B. Sammlungen von Spezialwerkzeugen in der Töpfer- und Kupferschmiedewerkstatt und in der Messinggießerei. Der Agrarladen ist mit seiner nostalgischen Atmosphäre und den Regalen voller Produkte wirklich einen Besuch wert – ein Kaufmannsladen in Lebensgröße. Stundars würdigt die handwerklichen Fähigkeiten vergangener Zeiten und lässt alte Traditionen wieder aufleben.
Nach einem leckeren Eis ging es dann weiter Richtung Kvarkenarchipel. Die schönste Aussicht auf die Schären hat man vom Aussichtsturm Saltkaret, der nur etwa 800m vom kleinen Fischereihafen Svedjehamn entfernt ist. Svedjehamn liegt auf der Insel Replot. Um diese aus Richtung Vaasa kommend zu erreichen, muss man die größte Brücke Finnlands überqueren. "Replotbron" auf Schwedisch oder auf Finnisch "Raippaluodon Silta".
Sie ist 1.045m lang und verbindet das Festland mit der Insel Replot - ihrerseits die größte Insel im Kvarken-Archipel...
Das Land hebt sich hier noch immer in einem rasanten Tempo von 9mm pro Jahr. So weit das Auge reicht sieht man die Inseln und Inselchen des Archipels, durchzogen von flachen Lagunen. Leider war auch der heutige Tage von grauer Himmelskulisse geprägt. Da es am nächsten Tag endlich aufziehen sollte, entschieden wir uns über Nacht zu bleiben, um diese einzigartige Landschaft am nächsten Tag vlt. doch noch in einem ganz anderen Licht erleben zu können…
07/04/2023 Across Finland's largest bridge to the UNESCO World Heritage Kvarken Archipelago
Finland has seven UNESCO World Heritage Sites. We were in Rauma and Verla in 2015, we visited Suomenlinna on our Christmas/New Year's Eve trip 2019/2020 and we visited the old church of Petäjävesi last year. Now the next destination was on our list. The Kvarken Archipelago on Finland's north-west coast is considered the best place in the world to experience the extraordinary land uplift that has been occurring since the end of the Ice Age.
But first we went to Stundars in Korsholm/Solf. Stundars is one of Finland's largest open-air museums and is the next destination worth visiting.
The museum was created in the 1930s, comprises around 60 buildings and shows country life from the 19th to the 20th century.
The site includes a farmhouse, an agricultural shop, a village school and a windmill. Here, too, we liked the attention to detail with which the houses are furnished. For example, there are collections of special tools in the pottery and coppersmith's workshop and in the brass foundry. The farm shop is really worth a visit with its nostalgic atmosphere and shelves full of products - a life-size general store. Stundars honors the craftsmanship of bygone times and revives old traditions.
After a delicious ice cream, we continued towards the Kvarken archipelago. The most beautiful view of the archipelago is from the Saltkaret lookout tower, which is only about 800m from the small fishing port of Svedjehamn. Svedjehamn is located on the island of Replot. In order to reach it coming from the direction of Vaasa, one has to cross the largest bridge in Finland. "Replotbron" in Swedish or "Raippaluodon Silta" in Finnish.
It is 1,045m long and connects the mainland with the island of Replot - itself the largest island in the Kvarken archipelago...
The land here is still rising at a rapid rate of 9mm per year. The islands and islets of the archipelago stretch as far as the eye can see, interspersed with shallow lagoons. Unfortunately, today was also marked by a gray sky backdrop. Since it should finally rise the next day, we decided to stay the night to see this unique landscape the next day. to be able to experience it in a completely different light...
05.07.2023 ...und es lohnte sich doch!
Auch der 4.Tag unserer diesjährigen Reise nach Finnland und Norwegen begann mit der Farbe grau. Da war es schon ein wenig frustrierend auf gut gelaunte Camper zu treffen, die schon seit 4 oder 5 Wochen in Finnland unterwegs waren und von schönstem Sommerwetter schwärmten.
Kopf in den Sand stecken war aber keine Option. Der Wetterbericht sagte, es soll aufklaren... vlt. dauert es nur noch ein bisschen. Also erkundeten wir die Gegend mit dem Rad.
Wer in Finnland ein Radwegenetz wie in Deutschland erwartet, kann durchaus enttäuscht werden. Zu Fuß ist man über die steinigen Wege und zahlreichen Holzbohlenpfade, die die sumpfigen Landschaften durchziehen häufig besser unterwegs.
Und tatsächlich, nachdem wir noch einmal eine letzte Regendusche abbekommen hatten, zeigten sich die ersten Wolkenlücken und die Sonne durchbrach das Einheitsgrau der Vortage. Noch einmal kletterten wir auf den Aussichtsturm und konnten nun endlich das Kvarken Archipel in seiner vollen Schönheit erleben und genießen.
Beeindruckt von dieser tollen Aussicht entschieden wir uns auf unserer weiteren Reise Richtung Norden einen aus dem Vorjahr bekannten Platz anzusteuern, der uns sehr gut gefallen hatte.
07/05/2023 ...and it was worth it!
The 4th day of this year's trip to Finland and Norway also began with the color grey. So it was a bit frustrating to meet good-humoured campers who had been traveling in Finland for 4 or 5 weeks and were raving about the beautiful summer weather.
But burying your head in the sand was not an option. The weather report said it should clear up... vlt. it just takes a little longer. So we explored the area by bike.
If you expect a network of cycle paths in Finland like in Germany, you may well be disappointed. It is often better to walk on the rocky paths and numerous wooden plank paths that criss-cross the swampy landscapes.
And indeed, after we had gotten one last rain shower, the first gaps in the clouds appeared and the sun broke through the uniform gray of the previous days.
Once again we climbed up the lookout tower and were finally able to experience and enjoy the Kvarken archipelago in all its beauty.
Impressed by this great view, we decided on our further journey north to head for a place we knew from the previous year, which we had liked very much.
06.07.2023 Sonne pur am Strand von Ohtakari und in Yli-Ii
Ohtakari - eine kleine Auszeitidylle an Finnlands Küste in der Region Kokkola... Strände, ein kleines Fischereimuseum, Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen inkl. Dusche/WC, ein paar Hütten zur Vermietung, sowie ein kleiner Imbiss warten hier auf Besucher, die die Ruhe und die Natur am Meer genießen möchten... und dieses Mal hatten wir auch mit dem Wetter Glück. Was für ein traumhaft schöner sonniger Tag. Manchmal sollte man es einfach nur genießen.
Wir radelten durch die Umgebung von Ohtakari und genossen die Natur und Sonne in vollen Zügen.
Der Sonnenuntergang in Yli-Ii war die Krönung dieses tollen Tages. Mitternachtssonne, das Meer, die Stille wohl auch ein Grund, warum Finnen besonders glücklich sind. Aber seht einfach selbst...
07/06/2023 Pure sunshine on Ohtakari Beach and in Yli-Ii
Ohtakari - a little time-out idyll on Finland's coast in the Kokkola region... Beaches, a small fishing museum, pitches for mobile homes and caravans including shower/toilet, a few huts for rent and a small snack bar await visitors who want peace and quiet and want to enjoy nature by the sea... and this time we were lucky with the weather.
What a wonderfully beautiful sunny day. Sometimes you should just enjoy.
We cycled and explored the area around Ohtakari and enjoyed the nature and sun to the fullest.
The sunset in Yli-Ii was the culmination of this great day. Midnight sun, the sea, the silence is probably one of the reasons why Finns are particularly happy. But just see for yourself...
07.07.2023 Das Kierikki Steinzeitzentrum bei Oulu
Die Mitternachtssonne des Vorabends sollte nur ein Vorgeschmack bleiben, auf das was uns in den nächsten Tagen in der traumhaften Natur des hohen Nordens erwartete. Zuvor machten wir aber noch einen kleinen Abstecher gen Osten, wo wir das nächste echt lohnenswerte Ausflugsziel ansteuerten. Das Kierikki Steinzeitzentrum bei Oulu.
Ca. eine dreiviertel Autostunde von Oulu entfernt Richtung Yli-Ii.. Neben einer Ausstellung über finnische Vorgeschichte werden zwei Filme gezeigt. Einer spielt über das Leben in dieser Zeit und wurde vor Ort in Kierikki gedreht. Der zweite Film ist allgemein über die traumhafte Natur Finnlands.
Das eigentliche Highlight ist jedoch das kleine, aber feine Außengelände. Hier ist ein typisch finnischer Wanderpfad teils über Holzbohlen angelegt, der traumhaft an einem See entlang zum rekonstruierten "Steinzeitdorf" führt. Hier sieht man wie damals gelebt wurde und nette Guides warten nur darauf um den Besuchern zu zeigen, wie man sich mit Bogen und Pfeil ausprobieren, einen eigenen kleinen Steinanhänger mit der Hand schleifen oder bspw. Farbe herstellen kann. Auf dem Weg zurück sind dann noch zahlreiche alte Tierfallen ausgestellt, die zeigen wie Früher gejagt wurde.
Einsetzender Regen, der Drang Richtung Norden und eine nicht ganz so einfache Stellplatzsuche führten uns am Abend noch weit nördlich des Polarkreises bis nach Ylläs.
07/07/2023 The Kierikki Stone Age Center near Oulu
The midnight sun of the previous evening should only remain a foretaste of what awaited us in the next few days in the beautiful nature of the far north. Before that, however, we made a small detour to the east, where we headed for the next really worthwhile excursion destination.The Kierikki Stone Age Center near Oulu.
About 45 minutes drive from Oulu in the direction of Yli-Ii. In addition to an exhibition on Finnish prehistory, two films will be shown. One is about life at that time and was filmed on location in Kierikki. The second film is general about the beautiful nature of Finland.
The real highlight, however, is the small but fine outdoor area. Here is a typical Finnish hiking trail, partly over wooden planks, which leads along a lake to the reconstructed "Stone Age village".
Here you can see how life was back then and nice guides are just waiting to show visitors how to try out a bow and arrow, how to grind your own small stone pendant by hand or, for example, how to make paint. On the way back there are numerous old animal traps on display that show how people used to hunt.
The onset of rain, the urge to go north and a not so easy search for a parking space led us far north of the Arctic Circle to Ylläs in the evening.
08.07.2023 Die einsame Weite Lapplands...
Mit Erreichen und Überqueren der magischen Polarkreislinie 66° 32' 35” bei Rovaniemi wandelt sich die Natur Finnlands spürbar. Die unendlichen Seen weichen schroffen,teils kargen,aber friedlichen Fjälllandschaften. Eines der höchsten Fjälls Finnlands ist Ylläs. Ylläs liegt in der Gemeinde Kolari knapp 115km nördlich des Polarkreises und ist vorallem bei finnischen Skifahrern sehr beliebt. Doch auch im Sommer kann man hier einiges erleben und wir schauten uns das Ganze einmal von oben genauer an...
Am Nachmittag fuhren wir weiter Richtung Norden. Die Straßen wurden immer einsamer. Teils kilometerlang ging es über Landstraßen geradeaus... - vorbei an endlosen Wäldern, Wiesen, Sumpflandschaften. Ab und an konnten wir einzelne Wohnhäuser sichten und dann ging es wieder kilometerlang über Landstraßen geradeaus... - vorbei an endlosen Wäldern, Wiesen, Sumpflandschaften. Und irgendwann erreichten wir Kilpisjärvi, wo sich gefühlt alle Wohnmobilisten und Camper aus Norwegen, Finnland, Schweden, Deutschland und anderen Ländern trafen. Kein Wunder, denn die Landschaft Lapplands ist hier wahrlich sagenhaft.
07/08/2023 The lonely expanse of Lapland...
When you reach and cross the magical Arctic Circle line 66° 32' 35” at Rovaniemi, Finland's nature changes noticeably. The endless lakes give way to rugged, sometimes barren, but peaceful mountain landscapes. One of the highest fells in Finland is Ylläs. Ylläs is located in the municipality of Kolari, almost 115km north of the Arctic Circle and is particularly popular with Finnish skiers. But even in summer you can experience a lot here and we took a closer look at the whole thing from above...
In the afternoon we drove further north. The streets became more and more lonely. Sometimes for kilometers we went straight ahead on country roads... - past endless forests, meadows, swamp landscapes. From time to time we could see individual houses and then we went straight ahead for kilometers on country roads... - past endless forests, meadows, swamp landscapes. And at some point we reached Kilpisjärvi, where all motor home owners and campers from Norway, Finland, Sweden, Germany and other countries felt like they met. No wonder, because the landscape of Lapland is truly fabulous here,
09.07.2023 Saana - der heilige Berg der Sami.
Die Wanderung zum Saana - dem heiligen Berg der Sami, eine der Hauptgründe warum es uns bis an dieses nordwestlichste Ende Finnlands verschlagen hatte.
Wir starten vom Wanderparkplatz Malla Naturpark. Diese liegt am Ende des Kilpisjärvisees auf der linken Straßenseite und war ganz schön voll. Es gibt auch noch weitere Startpunkte. Der Wanderweg begann bei uns direkt auf der anderen Straßenseite. Zunächst durch ein idyllisches Birkenwäldchen mit kleinem Bachlauf. Rasch wurde der Anstieg dann aber steiler... Bei uns gab es auch reichlich Mücken, die den Aufstieg zusätzlich erschwerten. So wie wir durch die letzten Bäume hindurch waren wurde der Ausblick zurück mit jedem Schritt nach oben beeindruckender.
Bis zum Gipfel sind es "nur" 3,5km,aber ein Spaziergang ist es definitiv nicht nur. Teils sehr steil,teils mit Treppen und der letzte Teil zum Plateau am Rande des Funkmastes auf grob steinigen, teils felsigen Untergrund zieht sich. Aber die Aussicht über den Riesensee, die schneebedeckten Gipfel in Norwegen und das karge Hochplateau ist gigantisch. Flinke Füße schaffen es hin und zurück vlt. auch in 2,5-3h,wir haben knapp 5h für die Wanderung hin- & zurück gebraucht uns aber auch echt viel Zeit genommen diese Aussicht über Kilpisjävi, den gleichnamigen See und die schneebedeckten Berge des Dreiländerecks Norwegen-Schweden-Finnland zu genießen.
Für uns eine der schönsten Wanderungen in Finnland.
Von so vielen Highlights beeindruckt fuhren wir am Nachmittag noch weiter in nördliche Richtung und landeten am Lyngenfjord in Norwegen...
07/09/2023 Saana - the sacred mountain of the Sami.
The hike to Saana - the sacred mountain of the Sami, one of the main reasons why we ended up at this north-western end of Finland.
We start from the Malla Nature Park hiking car park. This is at the end of Lake Kilpisjärvi on the left side of the road and was pretty full. There are other starting points as well. The trail started right across the street from us. First through an idyllic birch forest with a small stream. But the ascent quickly became steeper... We also had plenty of mosquitoes, which made the ascent even more difficult. As we got through the last trees, the view back became more impressive with every step up.
It's "only" 3.5 km to the summit, but it's definitely not just a walk. Partly very steep, partly with stairs and the last part to the plateau at the edge of the radio mast on rough stony, partly rocky ground. But the view over the giant lake, the snow-capped peaks in Norway and the barren high plateau is gigantic. Nimble feet make it back and forth vlt. also in 2.5-3 hours, it took us almost 5 hours for the hike there and back, but we also took a lot of time to enjoy this view over Kilpisjävi, the lake of the same name and the snow-capped mountains of the border triangle Norway-Sweden-Finland.
For us one of the most beautiful hikes in Finland.
Impressed by so many highlights, we drove further north in the afternoon and landed at the Lyngenfjord in Norway...
10.07.2023 Delfine und einer "Blauer See"
Was für eine Wahnsinnskulisse begrüßte uns an diesem Morgen. Die ganze Nacht über war es aufgrund der weit über dem Horizont stehenden Mitternachtssonne nicht finster geworden.
Am Morgen waren die Lyngenalpen teilweise in ein Wolkenband gehüllt, welches fast schon mystisch über den Fjord empor stieg. Und als ob dies nicht schon faszinierend genug wäre, nahmen wir etwas Größeres wahr, was immer wieder kurz aus dem Wasser auftauchte und genauso schnell wieder verschwand. War das etwa ein Delfin? Gibt es hier oben im hohen Norden Delfine?
Wir befragten Google und wurden fündig. Ja, es gibt sie. Im Lyngenfjord leben Atlantische Delfine und mit viel Glück und Geduld kann man Sie sogar beobachten. Sie von der Ferne mit der Kamera einzufangen, war jedoch kaum möglich. Der Eindruck dieser Faszination blieb aber und die Nächste wartete bereits auf uns...
Auf nordlandblog.de hatten Conny und Sirko über die Wanderung zum "Blåisvatnet " berichtet. Ist der See wirklich so blau, wie er auf den Bildern aussieht oder war hier Bildbearbeitung im Spiel?
Wir wollten es genauer wissen und begaben uns ebenfalls auf die ca. 4,2 km lange Wanderung über eine teils unwegsame und auch eintönige Gerölllandschaft. Wir näherten uns dem Berg mit seiner von weiten sichtbaren Gletscherzunge nur langsam. Gleich da hinten muss er sein, dachten wir mehrfach, bis wir vor großen Gesteinsbrocken standen, die erst noch überquert werden wollten. Und dann sahen wir ihn - den "blauen" See, der aus dem eisigen Wassers des Lenangsbreen-Gletschers gespeist wird. Und ja, er ist wirklich so blau...
Überwältigt von diesem Anblick wanderten wir langsam über die Geröllwüste zurück. Nach reichlich 4h und zahlreichen Pausen hatten wir auch diese unvergessliche Wanderung hinter uns gebracht und übernachteten an einem anderen Arm des Lyngenfjords.
07/10/2023 Dolphins and a "Blue Lake"
What an amazing scenery greeted us that morning. It hadn't gotten dark all night because the midnight sun was well above the horizon.
In the morning the Lyngen Alps were partially enveloped in a band of clouds that rose almost mystically over the fjord. And as if that wasn't fascinating enough, we noticed something larger that kept appearing briefly out of the water and disappearing again just as quickly. Was that a dolphin? Are there dolphins up here in the far north?
We asked Google and found what we were looking for. Yes, they exist. Atlantic dolphins live in the Lyngenfjord and with a lot of luck and patience you can even see them. However, it was hardly possible to capture them from a distance with the camera. But the impression of this fascination remained and the next one was already waiting for us.
Conny and Sirko reported on the hike to "Blåisvatnet" on nordlandblog.de. Is the lake really as blue as it looks in the pictures or was there image editing involved?
We wanted to know more and set off on the approx. 4.2 km long hike over a partly impassable and monotonous scree landscape. We only slowly approached the mountain with its glacier tongue visible from afar. It must be right back there, we thought several times, until we found ourselves standing in front of large boulders that still wanted to be crossed. And then we saw it - the "blue" lake, which is fed by the icy waters of the Lenangsbreen glacier. And yes, it really is that blue...
Overwhelmed by this sight, we slowly walked back across the scree desert. After 4 hours and numerous breaks, we had completed this unforgettable hike and spent the night on another arm of the Lyngenfjord.
11.07.2023 Nordkapp? Nein! Fjellheisen!
In den letzten Tagen hatte ein Highlight das nächste gejagt und wir standen vor der spannenden Frage Nordkapp oder nicht? So weit oben waren wir noch nie, wenn nicht jetzt, wann dann? Aber der Blick auf die Karte verriet uns, es waren immernoch knapp 8h und 500km von Lyngen bis ans Nordkapp. Es war Hauptsaison und dies spürte man in Norwegen deutlich. Unzählige Wohnmobile parkten auf einfachen Rastplätzen am Straßenrand und zogen in Kolonne über die Europastraße E6. Die Verlockung war groß, aber wollten wir das wirklich? War es nicht hier und jetzt gerade einfach nur wunderschön? Was sollte den am Nordkapp besser sein, außer der Tatsache sich für einen hohen Eintrittspreis vor der berühmten Weltkugel ablichten zu können? Und überhaupt - würde das Wetter mitspielen oder würden wir vlt. außer Nebel nichts sehen?!Wir entschlossen uns gegen die Fahrt ans Nordkapp und entschieden uns für einen Tagesausflug nach Tromsø. Mit der Fjordfähre ging es auf die andere Uferseite. An zahlreichen Bergen und kleinen Fischerdörfern vorbei schlengelten wir uns zur größten Stadt nördlich des Polarkreises.
Das Verkehrsaufkommen war groß und wir waren froh, dass wir eine zentrumsnahe Parkmöglichkeit fanden. So spazierten wir ganz in der Nähe der berühmten Kathedrale entlang und entdeckten eine Seilbahn die auf den Hausberg Storsteinen hinauf führte. Ob man von dort oben nicht vlt. den schönsten Ausblick hat? Lange mussten wir nicht überlegen und entschieden uns trotz des üppigen Preises für die Fahrt auf den Berg.
Oben angekommen sollten wir es keine Sekunde bereuen. Tromsø - "Eismeerstadt" und "Tor zur Arktis". Irgendwie war es unwirklich, von hier oben über die Stadt zu blicken, das Wasser, 30°, blauer Himmel, Sonnenschein, die saubere, kühl wirkende Luft und die schneebedeckten Berge im Hintergrund - was für ein unglaubliches Panorama. Ein Glück hatten wir uns hierzu entschieden und eben nicht für den Touristenmagnet Nordkapp. Schöner konnte es nicht sein.
07/11/2023 North Cape? No! Fjellheisen!
In the last few days one highlight followed the next and we were faced with the exciting question of Nordkapp or not? We've never been this high before, if not now, then when? But a look at the map told us that it was still almost 8 hours and 500km from Lyngen to the Nordkapp. It was peak season and this was clearly noticeable in Norway. Countless mobile homes parked in simple rest areas on the side of the road and moved in columns along the E6 European route. The temptation was great, but did we really want that? Wasn't it just beautiful here and now? What could be better about the Nordkapp than the fact that you can photograph yourself in front of the famous globe for a high entrance fee? And anyway - would the weather cooperate or would we? Can't see anything except fog?!
We decided against driving to the Nordkapp and opted for a day trip to Tromsø.
The fjord ferry took us to the other side of the bank. We wound our way past numerous mountains and small fishing villages to the largest city north of the Arctic Circle.
There was a lot of traffic and we were happy that we found a place to park close to the center. So we walked close to the famous cathedral and discovered a cable car that led up to the local mountain Storsteinen. Whether you can't from up there. has the most beautiful view? We didn't have to think about it for long and decided to go up the mountain despite the hefty price.
Once we get to the top, we shouldn't regret it for a second. Tromsø - “Arctic Sea City” and “Gateway to the Arctic”. Somehow it was unreal to look out over the city from up here, the water, 30°, blue sky, sunshine, the clean, cool air and the snow-capped mountains in the background - what an incredible panorama. Luckily we decided to do this and not the tourist magnet Nordkapp. It couldn't be nicer.
12.07.2023 Halbzeit, Rovijoen putous und die endlose E8
Nocheinmal waren wir am Vorabend an den Platz am Lyngenfjord bei Samuelsberg zurückgekehrt, an dem wir bereits zwei Tage zuvor übernachtet hatten. Noch einmal genossen wir das Panorama der Lyngenalpen und noch einmal konnten wir Delphine beobachten.
Der lange Weg in den äußersten Nordwesten Finnlands und der Ausflug nach Norwegen hatten sich mehr als nur gelohnt. Die schier endlose E8 bis nach Kilpisjärvi durch die einsame Wildnis Finnlands und die spektakuläre Landschaft hier oben, waren einmalig.
Ein letztes Mal zuckelten wir über die E6 von Samuelsberg in Richtung Skibotn. Noch einmal genossen wir die Sicht auf das kräftige Blau des Lyngenfjord und dann hieß es leider Abschied nehmen, den es war Halbzeit. 1.261km von Samuelsberg bis nach Helsinki sagte uns Google Maps oder 14,5h reine Fahrzeit auf direktem Weg. Aber den direkten Weg zurück wollten wir ja nicht nehmen, sondern uns noch den ein oder anderen Ort in Finnland anschauen, an dem wir bislang noch nicht gewesen sind. Von Skibotn ging es also zurück Richtung Kilpisjärvi. Bevor wir nach Finnland zurückkehrten legten wir noch einen Stopp am Rovijokfossen, ein 28m hoher Wasserfall direkt an der E8 gelegen, ein. Grenzkontrollen zwischen Finnland und Norwegen gab es keine und so führte uns die erneut schier endlos anmutende E8 schließlich bis nach Enontekiö - einer äußerst dünn besiedelten Gemeinde in Lappland.
07/12/2023 Halftime, Rovijoen putous und the endless E8
The evening before we returned to the place on the Lyngenfjord near Samuelsberg, where we had already spent the night two days before. Once again we enjoyed the panorama of the Lyngen Alps and once again we were able to watch dolphins.
The long journey to the far northwest of Finland and the trip to Norway were more than worth it. The seemingly endless E8 to Kilpisjärvi through the lonely wilderness of Finland and the spectacular landscape up here were unique.
One last time we trudged along the E6 from Samuelsberg towards Skibotn. Once again we enjoyed the view of the strong blue of the Lyngenfjord and then unfortunately it was time to say goodbye because it was half time. Google Maps told us 1,261km from Samuelsberg to Helsinki or 14.5 hours of driving time on the direct route. But we didn't want to take the direct route back, we wanted to look at one or two places in Finland that we haven't been to yet. From Skibotn we went back towards Kilpisjärvi. Before we returned to Finland we made a stop at Rovijokfossen, a 28m high waterfall located directly on the E8. There were no border controls between Finland and Norway and so the seemingly endless E8 finally took us to Enontekiö - an extremely sparsely populated community in Lapland.
13.07.2023 Hetta Huskies und die "Rentiergang" von Levi
Die kleine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands ist etwa 8.400km ² groß und zählt nur etwas mehr als 1.800 Einwohner. Der Hauptort Hetta liegt im Süden der Gemeinde und grenzt direkt an den Pallas-Yllästunturi-Nationalpark. Hier findet Ihr das Tunturi-Lappi Naturzentrum welches Euch auf eine Reise in die samische Kultur und die Natur des Fjells einlädt. Die Ausstellung ist kostenlose und die Wanderwege starten direkt am Parkplatz. Nachdem wir uns die Ausstellung angesehen hatten und das Wetter für finnische Verhältnisse ungewohnt drückend schwül war, gingen wir nur ein kleines Stück durch die Sanddünen des Nationalparks. Wir hatten bereits ein anderes Ziel im Visier - Hetta Huskies. Hetta Huskies ist eine der größten Huskyfarmen in Finnland. Wir kamen unangemeldet und wurden dennoch von den Besitzern freundlich empfangen. Wir hatten Glück und ein Guide aus der Schweiz konnte uns über die Farm führen und einen Einblick in den Farmalltag geben. So durften wir eine Runde mit den diesjährigen Huskywelpen knuddeln, erfuhren was es mit "Gee" und "Haw" auf sich hatte und wie die Tiere im Sommer trainiert und im Winter eingesetzt wurden. Wir erfuhren über die Zusammenarbeit der Farm mit verschiedenen Universitäten, sowie den Einsatz der Farm für eine artgerechte und schonende Haltung der Tiere. Nicht jede Huskyfarm bietet solche hervorragenden Bedingungen wie diese. Tierisch wurde es auf der Weiterfahrt auch nochmal im Skigebiet von Levi. Eine "Rentiergang" marschierte den Berg hinauf, bereit den Gipfel zu stürmen. Stürmisch und vorallem regnerisch und mückenreich wurde es dann leider auch am Abend.
07/13/2023 Hetta Huskies and the "Reindeer Gang" from Levi
The small community in the Finnish part of Lapland is around 8,400 km² in size and has just over 1,800 inhabitants. The main town of Hetta is located in the south of the municipality and borders directly on the Pallas-Yllästunturi National Park. Here you will find the Tunturi-Lappi Nature Center which invites you on a journey into the Sami culture and the nature of the fells. The exhibition is free and the hiking trails start directly at the parking lot. After we had looked at the exhibition and the weather was unusually oppressive for Finnish conditions, we walked just a short distance through the sand dunes of the national park. We already had our sights set on another target - Hetta Huskies.
Hetta Huskies is one of the largest husky farms in Finland. We came unannounced and were nevertheless warmly welcomed by the owners. We were lucky and a guide from Switzerland was able to show us around the farm and give us an insight into everyday farm life. So we were able to cuddle with this year's husky puppies, find out what "Gee" and "Haw" were all about and how the animals were trained in the summer and used in the winter. We learned about the farm's collaboration with various universities, as well as the farm's commitment to keeping the animals in a species-appropriate and gentle manner. Not every husky farm offers such excellent conditions as this one.
As we continued our journey, things got beastly again in the Levi ski area. A "reindeer gang" marched up the mountain, ready to storm the summit. Unfortunately it was stormy and especially rainy and full of mosquitoes in the evening.
14.07.2023 Eine kleine Tradition...
Ob von Süd nach Nord oder von Nord nach Süd... wer den Polarkreis in Finnland quert, kommt an einem Ort eigentlich nicht drumrum - das Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi. Es gibt Leute die sagen, im Sommer ist das nix Besonderes...
Ja, okay. Sollen sie es halt sagen. Wir finden es hier immer schön und wenn man hier am Abend im Sonnenschein gemütlich - ohne viele Touristen - durch die Gegend spazieren kann und dann noch die Huskies von der Farm nebenan zum "Heulen" anstimmen, versprüht dieser Ort auch im Sommer seinen ganz besonderen Charm.
07/14/2023 A little tradition...
Whether from south to north or from north to south... anyone who crosses the Arctic Circle in Finland can't avoid one place - Santa Claus Village in Rovaniemi. There are people who say it's nothing special in summer...
Yes, okay. You should just say it. We always think it's nice here and when you can stroll comfortably through the area in the evening in the sunshine - without many tourists - and then the huskies from the farm next door start to howl, this place exudes its very special charm even in summer.
15.07.2023 Ein weiterer heißer Sommertag und die Suche nach einem See
Die Wetterprognose stand weiter auf Sommer. 23° am Polarkreis fühlten sich deutlich wärmer, nahezu heiß an. Am Lordisquare - dem Platz im Zentrum von Rovaniemi - gönnten wir uns deshalb ein leckeres Eis. Wir bewunderten einmal mehr mit welcher finnischen Ruhe und stoischen Gelassenheit die junge Finnin in der Eisbude jedem einzelnen Touristen erklärte, welche Möglichkeiten an Eisbechern es gibt. Bei uns wäre es in kürzester Zeit zu Unruhe und Beschwerden gekommen, was den hier so lange dauert, nicht so in Finnland.
Nach dem Eis gingen wir noch ein paar Schritte Richtung Kemijoki. Am Fuße des Ounasvaara schauten wir kurz bei den Sprungschanzen vorbei, bevor wir uns entschlossen einen See zum Baden zu suchen. Finnland, das Land der 100.000 Seen und noch viel mehr... Da kann es doch nicht so schwer sein spontan eine Bademöglichkeit zu finden? Wer so denkt, irrt. Wege enden häufig an privaten Sommerhäusern, andere Seen sind so flach, dass sie zum Baden nicht geeignet sind, andere sind derart in die Natur eingebettet, dass sie nicht zugänglich sind. So fuhren wir immer weiter durch Finnlands Wälder, aber eine Bademöglichkeit ergab sich erst spät. Diese nahmen wir dann dankend an und sprangen ins kühle Nass. Ein für Finnland typischer Rast- & Übernachtungsplatz mit Grillhütte, Feuerholz und allem was dazu gehörte, entschädigte die langwierige Suche am Tag. Mit einer leckeren Grillimakkara vom Feuer konnten wir den Abend auf finnische Weise ausklingen lassen und uns auch kurz mit Einheimischen, die von dieser Region - wir waren in Posio angelangt - nur so schwärmten, unterhalten. Die finnische Gastfreundlichkeit begeisterte uns einmal mehr und wer weiß, vielleicht würden wir hier am nächsten Tag auch noch ins Schwärmen geraten.
07/15/2023 Another hot summer day and the search for a lake
The weather forecast was still for summer. 23° in the Arctic Circle felt significantly warmer, almost hot. We treated ourselves to a delicious ice cream at Lordisquare - the square in the center of Rovaniemi. We once again admired the Finnish calm and stoic composure with which the young Finnish woman in the ice cream stall explained to every single tourist what ice cream sundae options were available. In our case there would have been unrest and complaints in a very short time, which takes so long here, but not in Finland.
After the ice cream we took a few steps towards Kemijoki. At the foot of Ounasvaara we briefly looked at the ski jumps before we decided to look for a lake to swim in.
Finland, the land of 100,000 lakes and much more... Surely it can't be that difficult to spontaneously find a place to swim? Anyone who thinks like that is wrong. Paths often end at private summer houses, other lakes are so shallow that they are not suitable for swimming, others are so embedded in nature that they are inaccessible. So we drove further and further through Finland's forests, but we didn't get a chance to swim until late. We then gratefully accepted and jumped into the cool water. A typical Finnish rest and overnight place with a barbecue hut, firewood and everything that went with it made up for the lengthy search during the day. We were able to end the evening in a Finnish way with a delicious grilled imakkara from the fire and also chat briefly with locals who were raving about this region - we had arrived in Posio. The Finnish hospitality impressed us once again
and who knows, maybe we would still be raving about it the next day.
16.07.2023 Posio - ein kleines Paradies im finnischen Lappland
Posio ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands und ist von Rovaniemi kommend in Richtung Kuusamo gelegen. Der Livojärvi-See ist auch als lappländische Riviera bekannt. Wunderschöne Sandstrände locken hier zahlreiche Touristen an und auch wir sollten hier einen Großteil des Tages verbringen. Das Wasser war jedoch auch hier sehr flach und vorallem kalt - immerhin waren wir noch in Lappland. Neben einer Runde Schwimmen genossen wir also vorallem das Bad in der Sonne. Nur eine Viertelstunde entfernt liegt Lapiosalmi, wo wir am Nachmittag einen herlich gelegenen Stellplatz für die Nacht fanden. Nicht nur, dass es auch hier eine Grill- und Feuerstelle, malerisch am See gelegen, gab, sondern auch ein Wanderweg führte durch die umgebenden Sanddünen. Erst als wir diesem Weg einige Meter gefolgt waren, erkannten wir in welchem Paradies wir hier gelandet waren. Posio - eine Region in die man sich wirklich verlieben kann, ein kleines Paradies im finnischen Lappland. Und Besuch von Rentieren gab es am Abend auch noch.
07/16/2023 Posio - a little paradise in Finnish Lapland
Posio is a municipality in the Finnish part of Lapland and is located coming from Rovaniemi in the direction of Kuusamo. Lake Livojärvi is also known as the Lapland Riviera. Beautiful sandy beaches attract numerous tourists here and we should also spend a large part of the day here. However, the water here was also very shallow and, above all, cold - after all, we were still in Lapland. In addition to swimming, we especially enjoyed bathing in the sun. Only fifteen minutes away is Lapiosalmi, where we found a beautifully located parking space for the night in the afternoon. Not only was there a barbecue and fire pit, picturesquely located by the lake, but there was also a hiking trail that led through the surrounding sand dunes. Only after we had followed this path for a few meters did we realize what paradise we had landed in. Posio - a region you can really fall in love with, a little paradise in Finnish Lapland. And there were also visits from reindeer in the evening.
17.07.2023 Südwärts nach Säräsniemi am Oulujärvi
Nach den hochsommerlichen letzten Tagen, startete der Tag heute grau, kühl und windig. Eine gute Gelegenheit für uns, um ein paar Kilometer in südliche Richtung zurückzulegen. Der Weg führte uns an den fünftgrößten See in Finnland, dem Oulujärvi. In Säräsniemi fanden wir direkt am Wasser einen kleinen Stellplatz mit Vogelbeobachtungsturm. Zum Baden lud das Wetter heute nicht ein, weshalb wir mit den Fahrrädern die Umgebung erkundeten. Dabei entdeckten wir auch ein kleines Freilichtmuseum mit einer historischen Windmühle und eine große Campinganlage mit Strand und einem kleinen Bootshafen. Zahlreiche Möwen jagten über dem klaren Wasser nach Fisch und wir beobachteten dieses rege Treiben.
07/17/2023 Southwards to Säräsniemi on Oulujärvi
After the last days of midsummer, today's day started grey, cool and windy. A good opportunity for us to cover a few kilometers south. The path took us to the fifth largest lake in Finland, Oulujärvi. In Säräsniemi we found a small parking space with a bird watching tower right by the water. The weather wasn't ideal for swimming today, so we explored the area on our bikes. We also discovered a small open-air museum with a historic windmill and a large camping complex with a beach and a small boat harbor. Numerous seagulls hunted for fish over the clear water and we watched this lively activity.
18.07.2023 Finnlands Mitte
Auf unseren bisherigen Reisen durch Finnland konnten wir uns für Finnlands Mitte bisher nie so richtig begeistern. Lappland und Karelien hatten uns in ihren Bann gezogen und auch das Seengebiet und verschiedene Gegenden entlang der Westküste gefielen uns sehr gut. Auch während dieser Reise sollte sich der Eindruck nicht ändern, weshalb die Mitte Finnlands erneut eher zur Durchreise diente. Wechselhaftes, kühles, windiges und teils regnerisches Wetter leistete ebenfalls seinen Beitrag. Am Konnevesi Nationalpark und einer eigentlich idyllisch kleinen Badestelle vorbei, fuhren wir heute über 300km Richtung Süden bis nach Lievestuore, wo wir 2020 einen schönen Stellplatz direkt am Wasser gefunden hatten. Zu unserer Freude gab es diesen auch noch und vlt. haben wir ja am nächsten Morgen Glück, dass wir hier nochmal ins Wasser springen können. Wer so weit Richtung Norden fährt, muss den Weg auch irgendwann zurück. Folglich dienten die letzten beiden Tage in erster Linie dem Fahren und boten sonst wenig Highlights.
07/18/2023 Finnland´s Center
On our previous trips through Finland, we were never really excited about the center of Finland. Lapland and Karelia captivated us and we also really liked the lake district and various areas along the west coast. The impression should not change during this trip, which is why the middle of Finland was once again used more as a transit route. Changeable, cool, windy and sometimes rainy weather also contributed. Today we drove over 300 km south past the Konnevesi National Park and an actually idyllic small swimming area to Lievestuore, where we found a nice parking space right on the water in 2020. To our delight, this was also there and maybe we're lucky the next morning that we can jump into the water here again. Anyone who drives this far north will have to go back at some point. As a result, the last two days were primarily for driving and therefore offered few highlights.