22.07.2022 Finnland - Klappe, die Vierte ...
Finnland – Klappe, die Vierte! Ja, es ist wahr. Zum vierten Mal ging es für uns diesen Sommer nach Finnland. Was lange als unerreichbarer Traum galt, ist wahr geworden und jetzt fahren wir tatsächlich zum vierten Mal in unser Lieblingsland. Wohin die Reise dieses Mal geht?
Die Schären und Åland-Inseln stehen noch auf unserer To-Do-Liste, aber Lappland ist so schön und Karelien im Osten des Landes. Und vom Westen Finnland´s haben wir auch noch nicht so viel gesehen. Und warum sind die Häuser in den Regionen Nahe der schwedischen Grenze vergleichsweise preiswert? Fragen über Fragen.
Da wir auf unser „echtes Finnland“ – das heißt endlose Wälder, grenzenlose Seen, wenig Menschen und viele Rentiere - nicht verzichten wollten, war der Entschluss, dass auch diese Reise eine Rundreise werden würde, die uns bis zum Polarkreis und darüber hinaus gen Norden führt, dann doch schnell gefallen.
Und so ging es heute fast schon routinemäßig zur Fähre nach Travemünde und erneut an Bord der Finnstar, mit der wir auch schon auf unseren letzten Reisen unterwegs waren.
07/22/2022 Finland - Shut up, the fourth ...
Yes, it is true. This summer we went to Finland for the fourth time. What has long been considered an unattainable dream has come true and now we are actually going to our favorite country for the fourth time. Where is the journey going this time?
The archipelago and Åland Islands are still on our to-do list, but Lapland is so beautiful and Karelia in the east of the country. And we haven't seen that much of western Finland either. And why are the houses in the regions near the Swedish border comparatively inexpensive? Questions upon questions.
Since we didn't want to do without our "real Finland" - that means endless forests, boundless lakes, few people and many reindeer - we decided that this trip would also be a round trip, that would take us to the Arctic Circle and beyond to the north leads, then quickly fell.
And so today it was almost routine to get to the ferry to Travemünde and again on board the Finnstar, with which we were also on our last trips.
23.07.2022 Katerstimmung ...
Mit ungewohnt krasser Verspätung ging es diesmal an Bord der Finnstar. Gefühlt standen wir zur Abfahrtszeit noch immer mit dem Camper am Kai in Travemünde. Die Fähre legte nicht zur geplanten Zeit ab. Wann sie den letztlich ablegte, bekamen wir jedoch nicht mehr mit. Die Nacht wurde kurz, sehr kurz. Und dann war da noch die Sache mit der Bordzeit – wie spät ist es denn nun eigentlich gerade?!
Gerade eingeschlafen rief gefühlt schon das Buffet zum Frühstück und Brunch.
Dies war wieder einfach nur lecker. Ob kalt, ob warm, ob Obst, Salat & Gemüse, ob vegan, vegetarisch, Fisch oder Fleisch an Bord der Finnlinesschiffe kann man sich schon zu Beginn der Reise rund essen, wenn man sich nicht zügelt. Einige Passagiere hatten das offensichtlich nicht ganz im Griff.
Die Überfahrt war wieder sehr ruhig. Leider lud das Wetter heute so gar nicht dazu ein an Deck zu verweilen. Es war grau, kalt, nass und einfach nur grau. Dies sollte hoffentlich kein Vorbote für das Wetter der nächsten zwei Wochen werden.
Es herrschte Katerstimmung und so verschliefen wir den Tag im Grunde. Abschalten vom Arbeitsalltag und so langsam den Hebel auf Urlaub, Entschleunigung und Finnland umlegen…
07/23/2022 Hangover-mood ...
This time we boarded the Finnstar with an unusually long delay. It felt like we were still standing with the camper at the quay in Travemünde at the time of departure. The ferry did not depart at the scheduled time. However, we did not get to know when she finally took it off. The night was short, very short. And then there was the matter of the board time – what time is it actually right now?!
As soon as we fell asleep, the buffet for breakfast and brunch was already calling.
Again, this was just delicious. Whether cold or warm, whether fruit, salad & vegetables, whether vegan, vegetarian, fish or meat on board of the Finnlines ships you can eat your fill right at the beginning of the voyage, if you don't restrain yourself. Some passengers obviously didn't quite get it under control.
The crossing was again very calm. Unfortunately, the weather today did not invite us to stay on deck. It was grey, cold, wet and just grey. Hopefully this shouldn't be a harbinger of the weather for the next two weeks.
There was a hangover and so we basically slept through the day. Switch off from everyday work and slow down to vacation, deceleration and Finland...
24.07.2022 Endlich da - jäätelötötterö...
Das war anstrengend – die lange Fahrt mit der Fähre. Die Vorfreude wächst ins Unermessliche, die Ungeduld und die Frage nach dem „Wann sind wir denn endlich da?“ auch. Die Einfahrt nach Helsinki entlang der vorgelagerten zahlreichen Inseln war einmal mehr beeindruckend, auch wenn das Wetter weiterhin eher durchschnittlich blieb.
Als wir von der Fähre runter waren, gab es dann nicht viel Zeit zu verlieren. Wir wollten heute schon einige Kilometer hinter uns bringen und dabei auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit mitnehmen.
Als erstes ging es Richtung Espoo zum Nuuksio-Nationalpark. Wir statteten dem hiesigen Besucherzentrum eine Stippvisite ab. Das „Finnish Nature Centre“ Haltia gilt als Tor zu allen finnischen Nationalparks. Als Besucher kann man in der Ausstellung mit allen Sinnen auf Entdeckungsreise durch die finnische Natur gehen. Und wem das nicht reicht bzw. wer genug Zeit mitbringt, kann gleich nebenan den Nationalpark mit seinen Seen, Wäldern, Tälern, Mooren und Felsen erkunden.
Vom Nuuksio fuhren wir weiter in nördliche Richtung. Etwa 100km nördlich von Helsinki befindet sich die älteste Binnenstadt Finnlands – Hämenlinna. Unser Ziel war die mittelalterliche Steinburg, die wir bei jetzt herrlichem Sonnenschein zu Fuß entlang des Vanajavesi-Sees umrundeten. All zu Lange wollten wir uns hier aber nicht aufhalten.
Die Partnerstadt unserer Heimatstadt Chemnitz – Tampere - war das Ziel für den heutigen Tag. Wir fanden einen Stellplatz am Fuße des Pyynikki Naturreservats. Das sich der Abendspaziergang derart lohnen würde, wussten wir zu dem Zeitpunkt als wir losliefen nicht. Rasch erklimmten wir die Stufen bis zum Fuße des Aussichtsturm. Da es an diesem Abend schön warm war, machten es wir den Einheimischen gleich und gönnten uns eine leckeres jäätelötötterö (Eis in der Waffel) . Es hat schon was an sich, wenn man am späten Abend gegen 21Uhr noch im Hellen auf einen Aussichtsturm kraxeln und dann diese Wahnsinnsaussicht genießen kann. Der Blick über den Pyhäjärvisee und Tampere war einfach nur wow und das erste Highlight ganz am Beginn unserer Reise. Der Pyynikin näkötorni – ein „Must see“. Nach so viel Wow-Effekt kann man sich dann hinterher auch noch einen traditionellen finnischen Munkki gönnen – die Besten in Tampere, sagt man. Ob es die Besten sind, wissen wir nicht, geschmeckt haben sie uns aber auf jeden Fall.
07/24/2022 Finally there - jäätelötötterö...
That was exhausting – the long ferry ride. The anticipation grows immeasurably, as does the impatience and the question of "When will we finally be there?". The entrance to Helsinki along the numerous offshore islands was once again impressive, even if the weather remained rather average.
Once we got off the ferry there wasn't much time to lose. We wanted to cover a few kilometers today and also take one or the other sight with us.
First we went towards Espoo to the Nuuksio National Park. We paid a flying visit to the local visitor center. The Finnish Nature Center Haltia is considered the gateway to all Finnish national parks. As a visitor, you can go on a journey of discovery through Finnish nature with all your senses in the exhibition. And if that's not enough or if you have enough time, you can explore the national park next door with its lakes, forests, valleys, moors and rocks.
From Nuuksio we drove further north. About 100 km north of Helsinki is the oldest inland town in Finland - Hämenlinna. Our destination was the medieval stone castle, which we circled on foot along Lake Vanajavesi in the glorious sunshine. But we didn't want to stay here for too long.
The partner city of our hometown Chemnitz - Tampere - was the goal for today. We found a pitch at the foot of Pyynikki Nature Reserve. At the time we started walking, we didn't know that the evening walk would be so worthwhile. We quickly climbed the steps to the foot of the observation tower. Since it was nice and warm that evening, we did as the locals did and treated ourselves to a delicious jäätelötötterö (ice cream cone).
There is something special about climbing up a lookout tower in the late evening around 9 p.m. and then enjoying this amazing view. The view over Lake Pyhäjärvi and Tampere was just wow and the first highlight at the very beginning of our trip.
The Pyynikin näkötorni - a "must see". After so much wow factor, you can also treat yourself to a traditional Finnish Munkki afterwards – the best in Tampere, they say. We don't know if they're the best, but we definitely liked them.
25.07.2022 Tampere das "Manchester des Nordens"
Tampere ist mit etwas mehr als 240.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Finnlands. Aufgrund seiner vielseitigen Industrie und Industriegeschichte wird die Stadt häufig auch als „Manchester des Nordens“ bezeichnet. Wer jetzt an eine stickige, dreckige Stadt denkt, wird von Tampere positiv überrascht sein.
Allein schon die traumhafte typische finnische Lage eingebettet zwischen dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi verleiht Tampere einen ganz besonderen Charme. Die beiden Seen sind durch die Tammerkoski-Stromschnelle verbunden, die auch heute noch als Energiequelle genutzt wird und das Stadtbild prägt.
Historische Industriebauten säumen die Ufer, welches wir zu Fuß erkundeten. Auf unserer Tour durch Tampere sahen wir u.a. die Baumwollfabrik Finlayson, den Laukontori, Ranta-Tampella, den Dom und die Russisch-Orthodoxe Kirche von Tampere, die moderne Nokiaarena und das Ratina-Stadion in dem das legendäre Nightwish-Konzert 2015 stattfand.
Da es an diesem Tag besonders warm war, spürten wir den Fußmarsch ordentlich in den Knochen. Im Hafen von Mustalahti herrschte buntes Treiben und Getümmel. Den Leckereien der zahlreichen Buden konnten auch wir nicht widerstehen und gönnten uns leckere finnische Waffeln mit Lachs und Pesto.
Eigentlich sind wir nicht so für Großstädte zu haben, aber der Besuch von Tampere hat sich gelohnt und von uns gibt es an dieser Stelle eine klare Empfehlung sich die Stadt einmal näher anzusehen.
Nach diesem ereignisreichen Vormittag und zahlreichen Eindrücken ging es für uns weiter in nördliche Richtung. Die alte Holzkirche von Petäjävesi war unser nächstes Ziel. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbe, wurde zwischen 1763 und 1765 erbaut und gilt als einzigartiges Beispiel der traditionellen nordischen Holzkirchenarchitektur und Blockbauweise.
Auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht fanden wir in Saarijärvi eine Holzkirche die uns direkt an die Kirche von Kerimäki erinnerte, die wir auf unserer ersten Finnlandrundreise besichtigt hatten. Der einzige für uns sichtbare Unterschied war die Farbe. Die Kirche von Saarijärvi ist in typisch nordischem Rot gehalten. Nach einem Sprung ins kühle Nass fanden wir dann einen Stellplatz an einem kleinen Fischerhafen.
07/25/2022 Tampere the "Manchester of the North"
With just over 240.000 inhabitants, Tampere is the third largest city in Finland. Due to its diverse industry and industrial history, the city is often referred to as the "Manchester of the North". Anyone who now thinks of a stuffy, dirty city will be pleasantly surprised by Tampere.
The fantastic, typical Finnish location alone, embedded between the Näsijärvi and the Pyhäjärvi, gives Tampere a very special charm. The two lakes are connected by the Tammerkoski Rapids, which is still used today as a source of energy and shapes the cityscape.
Historic industrial buildings line the banks, which we explored on foot. On our tour of Tampere we saw, among other things, the Finlayson cotton factory, the Laukontori, Ranta-Tampella, the Cathedral and the Russian Orthodox Church of Tampere, the modern Nokia Arena and the Ratina Stadium, where the legendary Nightwish concert 2015 took place.
Since it was particularly warm that day, we really felt the walk in our bones. There was a lot of hustle and bustle in the port of Mustalahti. We couldn't resist the delicacies from the numerous stalls and treated ourselves to delicious Finnish waffles with salmon and pesto.
Actually, we're not that keen on big cities, but the visit to Tampere was worth it and we have a clear recommendation at this point to take a closer look at the city.
After this eventful morning and numerous impressions, we continued north. The old wooden church of Petäjävesi was our next destination. It is a UNESCO World Heritage Site, built between 1763 and 1765 and is considered a unique example of traditional Nordic wooden church architecture and log construction.
When we were looking for a place to stay for the night, we found a wooden church in Saarijärvi that reminded us of the church in Kerimäki, which we had visited on our first tour of Finland. The only difference we saw was the color. Saarijärvi's church is decorated in typical Nordic red.
After a dip in the cool water we found a parking space at a small fishing port.
26.07.2022 Ein grauer, verregneter Tag...
Auf den warmen gestrigen Tag folgte ein grauer verregneter Tag. Wir näherten uns der Westküste Finnlands. Finnland hat viel Wald, unendlich viele Seen, aber auch tolle Sandstrände und gut erhaltene Holstädte. Die Meisten davon findet man in der hiesigen Küsten- und Archipel-Region. Die Häuser wurden bis zum vergangenen Jahrhundert aus Holz gebaut. Wenn man die Straßen entlangbummelt, hat man den Eindruck, als ob die Zeit stehen geblieben ist.
Wir nutzten ein kurzes regenfreies Fenster um die Altstadt von Kokkola zu erkunden. Neristan ist ein Labyrinth historischer Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Aufgrund vergangener Eindrücke von Porvoo und Rauma, sowie auch der Holzstädte die wir im vergangenen Jahr in Schweden erkunden durften, konnte uns diese hier jedoch nicht so richtig überzeugen. Dies und der sich nächste anbahnende Regenguss veranlassten uns zur raschen Weiterfahrt. Eine schier endlose Straße führte uns nach Ohtakari auf die gleichnamige Insel.
Etwa 40 Kilometer vom Stadtzentrum von Kokkola entfernt, findet man das Vattaja-Dünengebiet. Mit 15 Kilometern Küstenlinie ist Vattaja einer der längsten Sandstrände in den nordischen Ländern und sogar der Längste in Finnland. Das kleine Fischerdorf Ohtakari auf der gleichnamigen Insel erreicht man über eine von Sandstränden und dem Meer gesäumten Straße, die zur Insel führt. Es gibt hier ein kleines Fischereimuseum, ein Sommercafé, einen Aussichtsturm mit herrlichem Blick über das Meer und rund 50 Ferienhäuser. Leider stand der Wettergott an diesem Tag nicht auf unserer Seite. Ganz anders hingegen, die einheimischen Finnen die sich überaus gastfreundlich und gleichermaßen erstaunt zeigen, dass wir Touristen uns an diesen Ort verirrt hatten, der sonst eher nur bei Einheimischen bekannt ist.
07/26/2022 A gray rainy day...
A gray rainy day followed yesterday's warm day. We were approaching the west coast of Finland. Finland has a lot of forest, countless lakes, but also great sandy beaches and well-preserved wooden towns. Most of these can be found in the local coastal and archipelago regions. The houses were built of wood until the last century. Strolling down the streets, you get the impression that time has stood still.
We used a short rain-free window to explore the old town of Kokkola. Neristan is a maze of historic wooden houses from the 18th and 19th centuries. Due to past impressions of Porvoo and Rauma, as well as the wooden towns that we were allowed to explore in Sweden last year, this one could not really convince us. This and the next imminent downpour prompted us to continue our journey quickly. A seemingly endless road led us to Ohtakari on the island of the same name.
About 40 kilometers from the city center of Kokkola, one finds the Vattaja dune area. With 15 kilometers of coastline, Vattaja is one of the longest sandy beaches in the Nordic countries and even the longest in Finland. The small fishing village of Ohtakari on the island of the same name can be reached via a road bordered by sandy beaches and the sea that leads to the island.
There is a small fishing museum, a summer café, a lookout tower with a beautiful view over the sea and around 50 holiday homes. Unfortunately, the weather gods were not on our side that day. On the other hand, the local Finns are very different. They are extremely hospitable and equally amazed that we tourists had strayed to this place, which is otherwise only known to locals.
27.07.2022 Luontopolku & Koitelinkosket
Die Entscheidung auszuharren und auf besseres Wetter zu warten, hatte sich gelohnt. Der Sommer war zurückgekehrt. Es war sehr windig, aber die Sonne und blauer Himmel machten dies vergessen. Wir begaben uns auf den Ohtakarin luontopolku und erkundeten die angrenzenden Gegenden und Strände mit dem Rad. Das kleine Fischereimuseum und die angrenzenden Ferienhütten strahlten mit der Sonne um die Wette. Eine wirklich entspannte, idyllische Atmosphäre herrschte an diesem Tag. Es war traumhaft und wunderschön anzusehen. Leider aber nicht von langer Dauer… Am frühen Nachmittag zogen erneut Wolken auf, weshalb wir uns entschieden, weiter in nördliche Richtung zu fahren.
Den nächsten Halt legten wir im an der Ostseeküste gelegenen Raahe ein. Raahe, Tornio – wer sich mit dem Thema Hauskauf in Finnland befasst, wird feststellen, dass die Häuser in dieser Region vergleichsweise günstig sind. Woran das liegt? Wir konnten es nicht ergründen, Makel konnten wir keine ausfindig machen. Wir fanden eine kleine hübsche Stadt mit einem der ältesten Holzviertel Finnlands. Die Stadt wurde 1810 durch einen Großbrand fast vollständig zerstört und nach einem Renaissance-inspirierten Stadtplan mit einem Zentralquadrat, Pekkatori, wieder aufgebaut.
Auf der Durchfahrt gen Norden legten wir einen weiteren kleinen Stopp in Oulu ein. Wir grüßten den Dorfpolizisten der Kulturhauptsadt 2026, ansonsten waren die Bürgersteige hier schon hochgeklappt. Vom Charme des Marktplatzes den wir von 2015 noch in Erinnerung hatten, war nicht allzu viel übrig geblieben. Ob es am Wetter lag, an der Uhrzeit oder den Festivals die offensichtlich an den Vortagen stattgefunden hatten, konnten wir uns nicht erklären. Am Kinkku Tonnikala Leipänen lag es jedenfalls nicht. Am Kiiminkijoki fanden wir einen schönen Stellplatz am Koitelinkosket – ein Naturpark mit kleinen Stromschnellen nahe Kiiminki.
07/27/2022 Luontopolku & Koitelinkosket
The decision to persevere and wait for better weather had paid off. Summer had returned. It was very windy, but the sun and blue sky made it all go away. We went to the Ohtakarin luontopolku and explored the adjacent areas and beaches by bike. The small fishing museum and the adjacent holiday huts shone brightly with the sun. There was a really relaxed, idyllic atmosphere that day. It was amazing and beautiful to look at.
Unfortunately, it didn't last long... Clouds came up again in the early afternoon, which is why we decided to drive further north.
We made the next stop in Raahe on the Baltic Sea coast. Raahe, Tornio - anyone who deals with the topic of buying a house in Finland will find that the houses in this region are comparatively cheap. Why is that? We couldn't fathom it, we couldn't find any flaws. We found a pretty little town with one of the oldest wooden quarters in Finland. The city was almost completely destroyed by a major fire in 1810 and rebuilt according to a Renaissance-inspired city plan with a central square, Pekkatori.
On the way north we made another small stop in Oulu. We greeted the village policeman of the Capital of Culture 2026, otherwise the sidewalks were already folded up here. Not much was left of the charm of the marketplace that we remembered from 2015. Whether it was the weather, the time or the festivals that had obviously taken place on the previous days, we couldn't explain. In any case, it wasn't due to the Kinkku Tonnikala Leipänen.
At Kiiminkijoki we found a nice pitch at Koitelinkosket - a nature park with small rapids near Kiiminki.
28.07.2022 Aavasaksa - ein anderes "Nordlicht"...
Koitelinkoski ein kleines Naturparadies - nur etwa 25km von Oulu entfernt. Drei fließende Stromschnellen kann man hier bestaunen und locken zahlreiche Besucher an. Das sommerlich sanfte Rauschen des Wassers beim Queren der Hängebrücke wirkt beruhigend. Koiteli bietet zahlreiche Lagerfeuerstellen, ein kleines Café (welches bei uns noch geschlossen war) und einen typisch finnischen Eisstand. Das ihr in diesem Erholungsgebiet nicht alleine seid, werden euch die zahlreichen kleinen stechenden Flugsaurier aber zeitnah zu verstehen geben.
Da sich die Wolken am Himmel erneut sehr rasch zuzogen ging es für uns weiter nach Kemi. Kemi – die Stadt am Meer, ist bekannt für seinen historischen Eisbrecher Sampo und das jährlich eigens für die Wintersaison errichtete Eishotel. Beides konnten wir im Sommer nicht bestaunen. Dafür entdeckten wir aber den alten Hafen der Stadt, wo es noch sehr gut erhaltene Speicherhäuser aus Holz gibt, die wie gemalt in die Umgebung eingebettet sind.
Von Kemi ging es weiter in eine Zwillingsstadt. Zwei Länder, zwei Sprachen, zwei Zeitzonen – Tornio & Haparanda. Beim nördlichsten Ikea der Welt gibt es auch einen Wohnmobilstellplatz wo man sein Grauwasser und seine Chemietoilette gratis entsorgen kann. Dafür kann man schon mal auf die andere Seite der Grenze fahren. Ansonsten lud uns die Stadt nicht zum Verweilen ein, sodass wir uns schnell weiter auf den Weg Richtung Norden begaben. Wir fuhren immer am Tornionjoki entlang. Die Kukkulankoski Stromschnellen veranlassten uns zu einem weiteren Halt. Hier kann man noch dem Lachsangeln nach alter traditioneller Art zusehen und nur darüber staunen.
Zum Staunen brachte uns auch jener Platz, den wir für die Übernachtung an diesem Tag ausfindig gemacht hatten. Ein kleiner Berg (242m) in Ylitornio Nahe der Grenze zwischen Finnland und Schweden war die Krönung des Tages. Der „Kronenpark“ (kruununpuisto) am großen Torne Fluss bietet eine traumhafte Aussicht über den Süden Lapplands. Neben einem malerischen Rundweg gibt es auf dem Berg auch noch einen kleinen Aussichtsturm. Von diesem sahen wir das erneut graue Wolken im Anmarsch waren. Doch die Schönheit dieser Aussicht hielt uns dieses Mal davon ab, schnellen Fußes zurück zum Camper umzukehren. Wir harrten auf dem Gipfel aus und wurden mit einem magischen Regenbogen - quasi einem "Nordlicht" der anderen Art belohnt. Aavasaksa – „A place to kiss“ und ein Moment, den wir nie vergessen werden…
07/28/2022 Aavasaksa - an other "Northern Light"...
Koitelinkoski a small natural paradise - only about 25km from Oulu. Three flowing rapids can be admired here and attract numerous visitors. The soft, summery sound of the water rushing across the suspension bridge has a calming effect. Koiteli offers numerous campfire sites, a small café (which was closed for us) and a typical Finnish ice cream stand. The numerous small stinging pterosaurs will make you understand that you are not alone in this recreation area.
Since the clouds in the sky grew very quickly again, we continued to Kemi. Kemi - the city by the sea, is known for its historic icebreaker Sampo and the Ice Hotel, which is built every year especially for the winter season. We couldn't marvel at either in the summer. But we discovered the old port of the city, where there are still very well-preserved wooden warehouses that are embedded in the environment as if painted.
From Kemi we continued to a twin town. Two countries, two languages, two time zones - Tornio & Haparanda. At the northernmost Ikea in the world there is also a camper place where you can dispose of your gray water and chemical toilet free of charge. You can drive to the other side of the border for that. Otherwise, the city didn't invite us to linger, so we quickly made our way north. We always drove along the Tornionjoki. The Kukkulankoski Rapids prompted us to make another stop. Here you can still watch the salmon fishing in the old traditional way and just marvel at it.
We were also amazed by the place we had found for the overnight stay that day. A small mountain (242m) in Ylitornio near the border between Finland and Sweden was the highlight of the day. The "Crown Park" (kruununpuisto) on the big Torne River offers a fantastic view over southern Lapland. In addition to a picturesque circular route, there is also a small lookout tower on the mountain. From here we saw that gray clouds were approaching again.
But this time the beauty of the view prevented us from quickly turning back to the camper. We persevered on the summit and were rewarded with a magical rainbow - a kind of "Northern Lights" of a different kind.
Aavasaksa - "A place to kiss" and a moment we will never forget...
29.07.2022 Am Polarkreis Richtung Weihnachtsmann...
Am Morgen gingen wir im Wald auf die Pirsch. Wir pflückten reichlich Heidelbeeren, mussten uns diese aber gegen die arglistigen kleinen stechenden Blutsauger, die nur so in Scharen darauf warteten ihr nächstes zweibeiniges Opfer ausfindig zu machen, tapfer erkämpfen.
Nach dieser Runde Akkupunktur auf Finnisch ging es am Tornionjoki noch ein kleines Stück Nordwärts. Hier kreuzten wir den Polarkreis. In Pello schauten wir uns ein kleines Häusschen aus der Nähe an und gingen anschließend auf eine kleine Wanderung mit dem klangvollen Namen „Jaipaljukka“. Auf den so typischen Holzbohlenstegen ging es durch die sumpfige Waldlandschaft. Wir konnten Wollgras bestaunen und haben zahlreiche Moltebeeren entdeckt. Als in der Ferne Kuhglocken ertönten, waren wir dann doch etwas verwundert. Das Geräusch wurde immer lauter und schließlich konnten wir hier die ersten Rentiere auf unserer diesjährigen Rundreise entdecken. Ob es den Rentieren gefällt, dass sie schon aus weiter Ferne zu hören sind? Witzig klang das Gebimmel im Wald allemal.
Es sollte nicht die letzte Wanderung an diesem Tag bleiben. Etwa 25km von Pello Richtung Rovaniemi findet man den Eero-Pfad. Es handelt sich um einen Naturpfad der über die Lebensstationen des Olympiasiegers Eero Mäntyranta erzählt. Auf dem Gipfel fanden wir einen kleinen Aussichtsturm, der schon etwas in die Tage gekommen war. Der Wanderweg selbst wurde gerade erneuert und davon waren wir einmal mehr begeistert. Es ist erstaunlich wie viele solche Wanderwege es in Finnland gibt und in welch tollem Zustand diese sind. Weder für die Nutzung noch für angrenzendes Parken werden Gebühren erhoben. Müll und böswillige Zerstörung findet man hier nicht. Daran könnte man sich in Deutschland vielleicht ein Beispiel nehmen…
Am Nachmittag folgten wir der Straße 83 und erreichten ein „alt bekanntes“ Ziel – Rovaniemi. Warum nicht direkt auf dem Stellplatz im Weihnachtsmanndorf übernachten und am Abend noch eine ruhige Runde durch das Weihnachtsmanndorf spazieren? Genau das taten wir dann auch und es war herrlich diesen ansonsten touristisch gut besuchten Ort einmal in aller Ruhe zu erkunden. Finnland ist, wenn Du Abends am Polarkreis im Hellen um 22Uhr durch das Weihnachtsmanndorf spazieren kannst - keine Touristen triffst - und im Sommer Weihnachtsstimmung aufkommt... Die fleißigen Helfer des Weihnachtsmannes - die Tonttus – waren auch schon wieder aktiv und bastelten bereits fleißig an den Vorbereitungen für das nächste Weihnachtsfest. Wir haben sie zu später Stunde heimlich beobachtet und den Klängen der Weihnachtsmusik gelauscht.
07/29/2022 At the Arctic Circle towards Santa Claus...
In the morning we went stalking in the forest. We picked plenty of blueberries, but had to bravely fight for them against the malicious little stinging bloodsuckers, which were just huddling around waiting to find their next two-legged victim.
After this round of acupuncture in Finnish, we went a little further north on the Tornionjoki. Here we crossed the Arctic Circle. In Pello we looked at a small house up close and then went on a small hike with the sonorous name "Jaipaljukka". On the so typical wooden plank walkways we went through the swampy forest landscape.
We were able to marvel at cotton grass and discovered numerous cloudberries. When cowbells rang in the distance, we were a bit surprised. The noise got louder and louder and finally we were able to discover the first reindeer on this year's round trip. Do the reindeer like that they can be heard from far away? The ringing in the forest always sounded funny.
It shouldn't be the last hike of the day. About 25km from Pello towards Rovaniemi you will find the Eero trail. It is a nature trail that tells about the stages of life of the Olympic champion Eero Mäntyranta. On the summit we found a small lookout tower that was getting a bit old. The hiking trail itself has just been renovated and we were once again thrilled. It's amazing how many such trails there are in Finland and what great condition they are in. There are no charges for use or adjacent parking. Trash and malicious destruction will not be found here. You could perhaps take this as an example in Germany...
In the afternoon we followed road 83 and reached an "old familiar" destination - Rovaniemi. Why not spend the night directly on the pitch in Santa Claus Village and take a quiet stroll through Santa Claus Village in the evening? That's exactly what we did and it was wonderful to explore this otherwise well-visited place in peace and quiet. Finland is when you can walk through Santa Claus Village in the light of day at 10 p.m. on the Arctic Circle - you don’t meet any tourists - and the Christmas spirit comes up in the summer...
Santa Claus’ hard-working helpers - the Tonttus - were already active again and were already busy tinkering with the Preparations for next Christmas. We secretly watched them late at night and listened to the sounds of Christmas music.
30.07.2022 Flammlachs auf dem Weg zur "Mitte ins Nirgendwo"
Die E75 als direkte Verbindung zwischen West- und Ostfinnland war stark frequentiert. Von finnischer Ruhe hatten wir in der letzten Nacht leider nicht viel mitbekommen. Dafür konnten wir uns aber gleich zur Ladenöffnung auf eine kleine Shoppingtour im Weihnachtsmanndorf begeben. Im Internet liest man viel Kritik über das Weihnachtsmanndorf und das es reiner Kommerz sei. Natürlich gibt es hier Souvenirläden ohne Ende und manche Artikel sind auch stark überteuert. Aber nirgendwo sonst in Finnland hat man diese Vielfalt an zur Auswahl stehenden Produkten. Und letztlich kann doch jeder selbst entscheiden, ob er sich ein Andenken mit nach Hause nehmen möchte oder nicht und wieviel Geld, man dafür ausgeben möchte. Wir jedenfalls nutzten die Gelegenheit um uns ein kleines Stück Finnland mit in die Heimat zu nehmen, schließlich ist es schon ein besonderer Ort, dem wir hier zum nunmehr vierten Mal einen Besuch abstatteten.
Auf der Fahrt von Rovaniemi nach Kemijärvi machten wir an einem kleinen Hofladen halt. Neben leckerer Rentierwurst gab es hier auch köstlichen Flammlachs zu sehr moderaten Preisen. Wir hielten an den nahgelegenen Stromschnellen „Vikaköngäs“ und genossen den leckeren Fisch. Dieser erhielt von uns das Prädikat einzigartig. Nicht einzigartig war hingegen wieder einmal das Wetter. Da wir einmal hier waren, nutzen wir die Gelegenheit um eine kleine Runde entlang der Stromschnellen und über die Hängebrücke zu spazieren, bevor es weiter in Richtung Kemijärvi ging. Am Aussichtsturm Kotavaara legten wir den nächsten Halt und die nächste kleine Wanderung ein. Von hier oben hat man bei Sonnenschein sicherlich einen traumhaften Ausblick über die zahlreichen Seen um Kemijärvi. Bei uns war der Anblick leider eher nur grau.
Zum ersten Mal auf unserer Agenda stand das nächste Ziel.
"In the middle of nowhere - in der Mitte von Nirgendwo" mit diesem Slogan wirbt Finnland´s 41.Nationalpark. Zutreffender kann man es nicht formulieren. Schon bei der Anreise nach Salla legt man endlose Kilometer durch finnische Wälder und finnisches Nichts zurück. Am Ende strandeten wir inmitten der Natur an einem einsam und um diese Jahreszeit verlassenen Skihang.
An einem späten lauen, aber vernieselten und nebligen Sommerabend die einsamen Wanderwege durch die stille Wildnis entlang zu laufen, keine Menschen anzutreffen und Nichts außer der Stille und der einsamen Wälder zu genießen, hatte schon irgendwie etwas Mystisches, zeigt aber einmal mehr wie wenig wir im Leben wirklich brauchen um Glück und Freiheit zu finden.
07/30/2022 Grilled salmon on the way to the "Middle of Nowhere"
The E75 as a direct connection between western and eastern Finland was heavily frequented. Unfortunately, we didn't notice much of Finnish tranquility last night. But we were able to go on a little shopping tour in Santa Claus Village right after the shop opened. On the Internet you can read a lot of criticism about Santa Claus Village and that it is purely commercial. Of course, there are endless souvenir shops here and some items are also heavily overpriced. But nowhere else in Finland do you have this variety of products to choose from. And ultimately everyone can decide for themselves whether they want to take a souvenir home or not and how much money they want to spend on it.
In any case, we took the opportunity to take a little piece of Finland home with us, after all it is a special place that we have visited here for the fourth time.
On the way from Rovaniemi to Kemijärvi we stopped at a small farm shop. In addition to delicious reindeer sausage, there was also delicious flamed salmon at very moderate prices. We stopped at the nearby Vikaköngäs rapids and enjoyed the delicious fish. This received the predicate unique from us. The weather, on the other hand, was not unique. Since we were here once, we took the opportunity to walk a little along the rapids and over the suspension bridge before continuing towards Kemijärvi. At the Kotavaara lookout tower we made the next stop and the next little hike. From up here, when the sun is shining, you certainly have a fantastic view over the numerous lakes around Kemijärvi. For us, the sight was unfortunately rather gray.
The next goal was on our agenda for the first time.
"In the middle of nowhere" advertises Finland's 41st national park with this slogan. You can't put it more accurately. Already on the way to Salla you cover endless kilometers through Finnish forests and Finnish nothingness. In the end we ended up stranded in the middle of nature on a lonely and deserted ski slope at this time of year.
Walking along the lonely hiking trails through the quiet wilderness on a late balmy but drizzly and foggy summer evening, meeting no people and enjoying nothing but the silence and the lonely forests, had something mystical about it, but it shows once again how little we do in the really need life to find happiness and freedom.
31.07.2022 Von Rentieren und der Bärenrunde
Salla - ein lappländisches Dorf und Nationalpark, wo es tatsächlich mehr Rentiere als Menschen gibt. Salla - eines der größten Wildnisgebiete Europas nahe der russischen Grenze.
Obwohl wir wirklich bescheidenes Wetter hatten, konnte man die Magie dieser Region spüren und zum Glück lies uns der vernebelte, regnerische Morgen auch nicht davon abhalten den Rentierpark in Salla zu besuchen. Wer bei Rentierpark an einen Zoo oder Wildpark denkt, liegt daneben. Dieser Park ist wunderschön in die herrliche Umgebung eingebettet. Auf einem Rundweg wandert ihr teils auf Holzbohlenstegen durch finnische Wald-, Moor- und Seenlandschaften und wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr zahlreichen Rentieren begegnen, die sich in diesem riesigen Gebiet aufhalten und dabei richtig nah an diese Tiere herankommen. Am Eingang des Parks findet Ihr eine Ausstellung über den alten Wald, das Sallatunturi-Gebiet, Rentiere und andere Wildtiere, Wildvögel und Wanderwege in dieser schönen Region. Nach der Wanderung durch den Park, gönnten wir uns hier noch eine leckere Rentiersuppe.
In Salla atmet Ihr im Übrigen die sauberste Luft der Welt ein und könnt mit einem Aufenthalt in der Natur schon mal Eure Lebenszeit um ein paar Minuten verlängern.
Zwischen Salla und Ruka unweit der russichen Grenze findet Ihr auch Finnlands wohl bekanntesten Wanderweg –„Karhunkierros“ – die Bärenrunde. Auch wir begaben uns auf diese. Nach dem wir jedoch knapp eine Stunde durch einen gefühlten Dschungel irrten – wir sahen den Wald buchstäblich vor lauter Bäumen nicht und auch die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit waren tropisch – entschieden wir uns umzukehren und nach einem doch etwas sichereren Stellplatz für den restlichen Abend und die Nacht Ausschau zu halten. Am Ende landeten wir am Fuße der Sprungschanzen im Skigebiet von Ruka.
07/31/2022 About reindeer and the bear round
Salla - a Lappish village and national park where there are actually more reindeer than people. Salla - one of the largest wilderness areas in Europe near the Russian border.
Although we had really bad weather, you could feel the magic of this region and luckily the foggy, rainy morning didn't stop us from visiting the reindeer park in Salla. Anyone who thinks of a zoo or wildlife park when they think of a reindeer park is wrong. This park is beautifully embedded in the beautiful surroundings. On a circular route you walk partly on wooden plank walkways through Finnish forest, moor and lake landscapes and if you are lucky you can meet numerous reindeer that are in this huge area and get really close to these animals. At the entrance of the park you will find an exhibition about the old growth forest, the Sallatunturi area, reindeer and other wildlife, wild birds and hiking trails in this beautiful region. After the hike through the park, we treated ourselves to a delicious reindeer soup.
Incidentally, in Salla you breathe the cleanest air in the world and you can extend your life by a few minutes with a stay in nature.
Between Salla and Ruka not far from the Russian border you will also find Finland's most famous hiking trail - "Karhunkierros" - the bear circuit. We also went on this. However, after we wandered through what felt like a jungle for almost an hour - we literally couldn't see the forest for the trees and the temperatures and humidity were tropical - we decided to turn around and look for a somewhat safer pitch for the rest of the evening and night to keep an eye out. In the end we ended up at the foot of the ski jumps in the Ruka ski resort.
01.08.2022 Ruka
493 Meter hoch ist der Fjell Rukatunturi im Gebiet von Kuusamo. Von hier oben hat man eine herrliche Aussicht über die grenzenlosen Wälder und einzelnen Seen der Region. Bei guter Sicht kann man bis zur russischen Grenze blicken. Ruka ist ein Wintersportzentrum hat aber auch im Sommer so einiges zu bieten. Neben Wandermöglichkeiten, gibt es einen tollen Bikepark. Mit Sessellift oder Gondel kann man den Berg hinauffahren und auf einer der zahlreichen Pisten mit dem Mountainbike wieder hinunter.
Ein anderer Freizeitsport der in Finnland weit verbreitet ist und sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist Discgolf. Das Frisbeesportspiel ist am Golfspiel angelehnt. Mit verschiedenen Frisbeescheiben wird auf basketballähnliche Körbe geworfen. Wie beim Golf zählt die Anzahl der Würfe pro Korb und der Spieler mit der geringsten Anzahl ist der Gewinner. Für uns ein Punkt auf der ToDo-Liste für die nächste Finnlandreise. Wir gingen es heute entspannt an und begnügten uns damit Ruka und die Umgebung zu Fuß zu erkunden und konnten am Abend einen schönen Sonnenuntergang genießen.
08/01/2022 Ruka
The Rukatunturi fell in the Kuusamo area is 493 meters high. From up here you have a wonderful view over the endless forests and individual lakes in the region. If visibility is good, you can see as far as the Russian border. Ruka is a winter sports center but also has a lot to offer in summer. In addition to hiking opportunities, there is a great bike park. You can go up the mountain with a chairlift or gondola and go down again on a mountain bike on one of the numerous slopes.
Another recreational sport that is widespread and growing in popularity in Finland is disc golf. The game of frisbee is based on the game of golf. Different frisbees are thrown at basketball-like baskets. As in golf, the number of shots per basket counts and the player with the fewest number is the winner. For us an item on the to-do list for the next trip to Finland.
We took it easy today and were content to explore Ruka and the surrounding area on foot and were able to enjoy a beautiful sunset in the evening.
02.08.2022 Auf dem Gipfel des Rukatunturi und Iso-Syöte...
Der heutige Morgen lockte uns mit Sonnenschein und blauem Himmel nach Draußen. Erneut gingen wir am Fuße des Rukatunturi auf eine Wanderung, die uns am Ende etwas überraschend bis auf den Gipfel hinaufführte. Über steile Hänge kraxelten wir den Fjell hinauf und begegneten zahlreichen Discgolfspielern. Als wir die Aussicht auf einer, wie wir dachten Absprungrampe für Mountainbiker genossen, gaben uns die finnischen Kinder unmissverständlich zu verstehen, dass wir dann doch bitte von den Frisbeegolfwurfstellen verschwinden sollten. Das taten wir dann auch und erkundeten auch die andere Seite vom Berg, bevor wir den Skihang wieder ins Tal hinabstiegen.
Da es sich gegen Mittag abzeichnete, dass das sommerliche Wetter nicht länger halten würde, fuhren wir nun weiter in südliche Richtung. Iso-Syöte hatten wir uns als Ziel vorgenommen. Iso-Syöte ist der südlichste Fjell Finnlands und mit einer Höhe von 432m nur unwesentlich flacher als der Rukatunturi. Vom zu geteerten Skigebiet waren wir nicht sehr begeistert. Kühle Temperaturen und bereits rötlich gefärbtes Laub verrieten uns, dass der Herbst hier wohl nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Rentiere, die uns über den Weg liefen, weckten dann auch schon eher ein wenig Weihnachtsstimmung.
Ganz anders dann die Stimmung am Kellarilampi, wo wir unseren Stellplatz für die Nacht gefunden hatten. Die dunklen Wolken hatten sich nach einem ordentlichen Gewitter endlich verzogen. Die Sonne war zurückgekehrt und einer spätabendlichen Wanderung um den See und auf dem angrenzenden Naturpfad stand nichts im Weg. Da war es wieder – dieses kleine typisch finnische Paradies, geprägt von Ruhe und Stille, dass einfach nicht schöner sein kann…
08/02/2022 On top of Rukatunturi and Iso-Syöte...
Today's morning lured us outside with sunshine and blue skies. Again we went on a hike at the foot of the Rukatunturi, which in the end surprisingly led us up to the summit.
We climbed up the fell over steep slopes and met numerous disc golf players. As we enjoyed the view of what we thought was a mountain bike jump pad, the Finnish kids made it very clear that we should please get off the Frisbee golf pitches. We did that too and explored the other side of the mountain before we descended the ski slope back into the valley.
Since it became apparent around noon that the summery weather would no longer last, we drove further south. We had set Iso-Syöte as our goal. Iso-Syöte is Finland's southernmost fell and, at 432m, is only slightly flatter than Rukatunturi. We were not very enthusiastic about the tarred ski area. Cool temperatures and already reddish colored leaves told us that autumn will probably not be long in coming here. The reindeer that crossed our path aroused a bit of Christmas spirit.
The mood at Kellarilampi, where we had found our pitch for the night, was completely different. The dark clouds had finally cleared after a decent thunderstorm. The sun had returned and nothing stood in the way of a late evening hike around the lake and on the adjacent nature trail. There it was again - this small, typically Finnish paradise, characterized by peace and quiet, that just couldn't be more beautiful...
03.08.2022 Finnlands "größter" Wasserfall und "blaue" Stunde am Pielinen
Der nächste Tag startete erneut und grau und leicht verregnet. Eine gute Gelegenheit um heute ein paar Kilometer in südliche Richtung hinter uns zu bringen.
Wir querten Puolanka und fuhren in Richtung der Region Kainuu. Über die Hyrynsalamentie fuhren wir in Richtung eines Wasserfalls, dem Hepoköngäs. Der Hepoköngäs ist mit einer Fallhöhe von 24m tatsächlich der höchste Wasserfall in Finnland. Ein kurzer Wanderweg vorbei an einer typisch finnsichen Kota führte hinab zum Wasserfall. Die kleinen gierigen Stechtiere ließen in dieser feuchten Umgebung auch nicht lange auf sich warten und so begaben wir uns auch wieder zügig auf den Rückweg.
Den nächsten Halt legten wir in Vuokatti ein. Ja hier hatten wir 2015 bereits gestoppt. Leider war das Wetter auch hier ziemlich grau, was die ohnehin schon klapprige alte, streichholzartige Schanzenkonstruktion in ein Mystikum verwandelte und die sonst eigentlich schöne Landschaft nicht gerade ansprechenden Charme versprühte. Die Wetterprognose für den nächsten Tag war besser. Daher entschlossen wir uns kurzerhand noch bis zum Fuße des Koli zu fahren, wo wir auf einem Parkplatz am Skihang unseren Nachtplatz aufschlugen.
Am Abend gingen wir noch eine große Runde am Pielinen spazieren und fanden hier erneut eine Oase der Ruhe und Stille. Der Himmel klarte merklich auf und alles war in ein sanftes blau getaucht. Wir erlebten eine „blaue Stunde“ inmitten einsamer Natur.
08/03/2022 Finlands "biggest" waterfall and "blue" hour at Pielinen
The next day started again and was gray and slightly rainy. A good opportunity to cover a few kilometers south today.
We crossed Puolanka and headed towards the Kainuu region. We drove over the Hyrynsalamentie in the direction of a waterfall, the Hepoköngäs. With a drop of 24m, Hepoköngäs is actually the highest waterfall in Finland. A short hiking trail past a typical Finnish kota led down to the waterfall. The small, greedy squids were not long in coming in this damp environment and so we quickly made our way back.
We made the next stop in Vuokatti. Yes, we had already stopped here in 2015. Unfortunately, the weather was pretty gray here as well, which turned the already rickety old, matchstick-like ski jump construction into something mystical and didn't exactly exude an appealing charm to the otherwise actually beautiful landscape. The weather forecast for the next day was better. So we decided to drive to the foot of the Koli, where we pitched our night spot in a parking lot on the ski slope.
In the evening we went for a long walk along the Pielinen and found another oasis of peace and quiet here. The sky cleared up noticeably and everything was bathed in a soft blue. We experienced a "blue hour" in the middle of lonely nature.
04.08.2022 Der Koli, ein traumhafter Strand, ein Lagerfeuer und "Hirvi"
Der Pielinen ist der fünftgrößte See Finnlands und nur einer von 187.888, wobei hier nur die Seen dazuzählen, die größer als 500m² sind. Unvorstellbar oder? Wer hat das eigentlich irgendwann mal gezählt?
Egal, für uns ging es jetzt erstmal aufwärts. Mit dem Lift fuhren wir hinauf zum Koli und bereits während der Auffahrt konnte man bei einem vorsichtigen Blick nach hinten erneut nur staunen. Der Koli zählt als nationale Aussicht der Finnen und wenn man wieder einmal oben angekommen ist, kann man es erneut nachvollziehen. Dieser Ausblick ist einfach magisch. Der See, die zahlreichen Inseln, die endlosen Wälder man wird vom Bann finnischer Glückseligkeit gefesselt. Der Besucheransturm war auch an diesem Tag hoch, weshalb wir uns dazu entschieden etwas abseits von Ukko- & Akka-Koli zu verweilen und die Aussicht zu genießen. Leider dauerte es nicht lang, bis auch an diesem Tag ein grauer Himmel dominierte. Auf dem Rückweg ging es dann über Stock und Stein hinunter zum Pielinen. Dabei legten wir noch einen kleinen Umweg zum Wasserfall Tarhapuro ein.
Wie groß der Pielinen tatsächlich ist, merkten wir als wir in Richtung eines Bade- & Stellplatzes fuhren, auf den wir 2019 gestoßen waren. Eine schier endlose Schotterpiste ging es am See entlang und als wir dann endlich da waren, war auch das Wetter ein komplett anderes. Der blaue Himmel und die Sonne strahlten um die Wette, es wurde schlagartig sommerlich warm und wir entschieden uns zu einem Sprung ins kühle Nass. Auch „Hirvi“ der uns seit Rovaniemi begleitet, freute sich über das Wetter und den tollen Platz. Er sammelte fleißig Feuerholz und half beim Zersägen. Über das schöne Wetter, den tollen Strand, das Lagerfeuer und die leckeren gegrillten Rentierwürste freute er sich so sehr, dass er ganz schön tief ins Glas – oder den Becher – geguckt hat. Zu tief… ; )
08/04/2022 The Koli, a gorgeous beach, a campfire and "Hirvi"
Pielinen is the fifth largest lake in Finland and only one of 187,888, counting only those lakes larger than 500m². Unimaginable right? Who actually counted that at some point?
It doesn't matter, things are looking up for us now. We took the lift up to the Koli and already during the ascent one could only marvel at a cautious glance to the rear. The Koli counts as a national view of the Finns and when you get to the top again, you can understand it again.
This view is just magical. The lake, the numerous islands, the endless forests - one is captivated by the spell of Finnish bliss.
The rush of visitors was also high that day, which is why we decided to stay a little away from Ukko- & Akka-Koli and enjoy the view. Unfortunately, it didn't take long before a gray sky dominated that day as well. On the way back, we went down hill and dale to Pielinen. We made a small detour to the Tarhapuro waterfall.
We realized how big the Pielinen actually is when we drove towards a bathing and parking space that we came across in 2019. A seemingly endless gravel road went along the lake and when we finally got there, the weather was completely different. The blue sky and the sun shone brightly, it suddenly became summery warm and we decided to jump into the cool water. "Hirvi", who has accompanied us since Rovaniemi, was also happy about the weather and the great place. He diligently collected firewood and helped with the sawing. He was so happy about the beautiful weather, the great beach, the campfire and the delicious grilled reindeer sausages that he looked deeply into his glass – or mug. Too deep… ; )
05.08.2022 "A Nightwish-Story" und Sonnenuntergang am Saimaa-See
Heute ging es nach Kitee. Kitee ist ein kleiner Ort in Nordkarelien unweit der russischen Grenze und zählt nicht einmal 10.000 Einwohner. Der bekannteste von Ihnen dürfte Tuomas Holopainen sein. Ein finnischer Komponist, Musikproduzent, Keyboarder, Hauptsongwriter und Gründungsmitglied der finnischen Symphonic-Metal-Band Nightwish. In der kleinen Touristinformation gibt es eine Ausstellung über die erfolgreichste Metalbands Finnlands – „A Nightwish Story“. Hier kann man auf den Spuren der Bandgeschichte wandeln und erhält zahlreiche Einblicke hinter die lange und erfolgreiche Geschichte der Band. Neben Fotos der Bandmitglieder, kann man sich Videos ansehen und natürlich auch Musik hören. Mit über 10 Millionen verkaufter Platten, dutzenden goldenen Schallplatten und acht erfolgreichen Welttourneen ist Nightwish international die beliebteste Band in der Geschichte der finnischen Rockmusik. Im Kellerraum der Ausstellung gibt es auch noch ein paar Originalinstrumente der Band zu bestaunen. Die Mitarbeiter der Ausstellung teilen den Enthusiasmus für die Band mit den Besuchern und geben zahlreiche interessante Einblicke. Für den Besuch solltet Ihr auf alle Fälle etwas mehr Zeit mitbringen.
Das Wetter heute war drückend warm, sodass wir gern erneut einen Sprung ins kühle Nass genommen hätten. Leider boten sich auf der heutigen Route Richtung Savonlinna weder schöne Parkplätze noch Badestellen an, sodass daraus leider nix wurde.
Am Nachmittag durchfuhren wir noch Savonlinna und konnten von weiten die mittelalterliche Burg Olavinlinna sehen. Wir ankerten letztlich an einem kleinen Hafen mit Badestrand und konnten zum Ausklang des Tages zumindest noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Saimaa bestaunen.
08/05/2022 "A Nightwish-Story" and sunset at Lake Saimaa
Today we went to Kitee. Kitee is a small town in North Karelia not far from the Russian border and has less than 10,000 inhabitants. The best known of them is probably Tuomas Holopainen. A Finnish composer, music producer, keyboardist, main songwriter and founding member of Finnish symphonic metal band Nightwish.
In the small tourist information center there is an exhibition about the most successful metal bands in Finland - "A Nightwish Story". Here you can walk in the footsteps of the band's history and get numerous insights into the long and successful history of the band. In addition to photos of the band members, you can watch videos and of course listen to music. With over 10 million records sold, dozens of gold records and eight successful world tours, Nightwish is internationally the most popular band in Finnish rock music history.
In the basement of the exhibition there are also a few of the band's original instruments to admire. The employees of the exhibition share the enthusiasm for the band with the visitors and give many interesting insights. You should definitely allow a little more time for the visit.
The weather today was oppressively warm, so we would have liked to have taken another dip in the cool water. Unfortunately, today's route towards Savonlinna offered neither nice parking spaces nor bathing spots, so unfortunately nothing came of it.
In the afternoon we drove through Savonlinna and could see the medieval castle Olavinlinna from afar. We finally anchored at a small harbor with a bathing beach and were able to at least marvel at a beautiful sunset on the Saimaa at the end of the day.
06.08.2022 Norppa und eine Bootstour auf dem Saimaa-See
Finnland - Das sind Rentiere, Bären, Elche, Wölfe...
Einen ganz typischen Bewohner des Landes vergisst man gern. NORPPA - die Saimaa-Ringelrobbe.
Was also macht man am Saimaa-See? Baden, Radfahren, Angeln, Bootfahren oder eben auf Robbenpirsch gehen. Wir wollten die Suche nach der Saimaa-Ringelrobbe mit einer Bootsfahrt verbinden und steuerten daher frohen Mutes Puumala an. Wir wussten nicht, dass an diesen Tagen ein großes Sommerfestival in diesem eigentlich kleinen und überschaubaren Ort stattfand. Schon bei der Anfahrt sahen wir zahlreiche PKW´s am Wegesrand stehen und zahlreiche Besucher durch die Straßen strömen. Nach einer kleinen Extrarunde fanden wir dennoch einen Parkplatz und konnten den Hafen näher erkunden. Ein Vorteil hatte das Festival, es gab zahlreiche Stände mit Leckereien und so kamen wir völlig unverhofft zu einer echten finnischen Spezialität.
So aßen wir erstmals leckere finnische Muikku. Es handelt sich dabei um gebratene Maränen. Nach den ersten Bissen konnten wir verstehen, warum diese Speise bei den Finnen so beliebt ist.
Nachdem wir nun wussten, wo unser Boot für die abendliche Robbentour ablegt und eine dunkle Wolke unaufhaltsam näher rückte, entschlossen wir uns, die nächsten Stunden außerhalb des Festivalgetümmels zu verbringen. Wir fuhren Richtung Saimaa-Geopark und auf dem Weg dorthin schüttete es sprichwörtlich aus allen Eimern. Die Scheibenwischer hatten keine Chance gegen die Wassermaßen.
Zum Glück lies der Regen vor Beginn unserer Bootstour nach. Mit Arto von “Lakelandgte ecoboat cruises and guided tours” ging es in der Abenddämmerung hinaus auf den schönen Saimaa. Arto sprach sehr gutes Deutsch und konnte sowohl uns, als auch seinen finnischen Gästen interessante Geschichten über Norppa erzählen. Leider versteckt sich Norppa eben auch, wie ein typischer Finne - auf einsamen Inseln. Und bei einer Uferlänge von über 14.000km und sage und schreibe über 13.000 Inseln, die der Saimaa hat, ist es dann doch purer Zufall, wenn man NORPPA trifft. Wir hatten leider kein Glück. Dafür konnten wir einen Adlerhorst entdecken und einen schönen Sonnenuntergang auf dem Saimaa erleben. Den Ausflug haben wir so richtig genossen.
08/06/2022 "Norppa and a boat tour on Lake Saimaa
Finland - These are reindeer, bears, moose, wolves...
It is easy to forget a very typical inhabitant of the country. NORPPA - the Saimaa ringed seal.
So what do you do at Lake Saimaa? Swimming, cycling, fishing, boating or just going on a seal hunt. We wanted to combine the search for the Saimaa ringed seal with a boat trip and therefore headed for Puumala in good spirits. We didn't know that a big summer festival was taking place in this actually small and manageable place on those days. As soon as we arrived, we saw numerous cars parked on the side of the road and numerous visitors streaming through the streets. After a little extra lap, we still found a parking space and were able to explore the harbor more closely. The festival had one advantage, there were numerous stands with delicacies and so we unexpectedly came across a real Finnish specialty.
So we ate delicious Finnish muikku for the first time. These are fried vendace. After the first bites, we could understand why this dish is so popular among Finns.
Now that we knew where our boat for the evening seal tour would leave and a dark cloud was steadily approaching, we decided to spend the next few hours away from the hustle and bustle of the festival. We drove towards the Saimaa Geopark and on the way there it literally poured from all buckets. The windscreen wipers didn't stand a chance against the flood of water.
Luckily the rain stopped before our boat tour started. With Arto from “Lakelandgte ecoboat cruises and guided tours” we went out on the beautiful Saimaa at dusk. Arto spoke very good German and was able to tell us and his Finnish guests interesting stories about Norppa. Unfortunately, Norppa also hides, like a typical Finn - on lonely islands. And with a shore length of over 14,000km and no less than 13,000 islands that the Saimaa has, it is pure coincidence when you meet NORPPA. Unfortunately we weren't lucky. But we were able to discover an eagle's nest and experience a beautiful sunset on the Saimaa. We really enjoyed the trip.
07.08.2022 Ganz schön viel los im Süden...
Der Morgen begann genau so traumhaft, wie sich der Abend über dem Saimaa verabschiedet hatte. Bei Sonnenschein und blauem Himmel fuhren wir durch den Saimaa-Geopark. Eine Straße die sich durch die Seen schlängelt, zahlreiche Inseln und Wasser so weit das Auge reicht. Finnischer konnte es in diesem Augenblick nicht sein. Weiter ging es dann Richtung Punkaharju und Pulkkilanharju. Beides landschaftlich schöne Landrücken, die sich durch die zahlreichen Seen Mittelfinnlands schlängeln. Obwohl dies wunderschöne Landschaften waren, war die Rückkehr in den Süden für uns schon ein kleiner „Kulturschock“.
Wenn man aus Deutschland mit der Fähre nach Finnland anreist und im Süden ankommt, ist man hellauf begeistert. Wenig Straßenverkehr und überall die Nähe zur Natur. Auf der Reise weiter Richtung Norden begibt man sich dann aber auf einen Steigerungslauf… die Natur wird immer schöner, die Landschaften werden immer weiter und die Anzahl der Menschen werden immer weniger. Die Luft wird immer sauberer, die Ruhe immer stiller und spätestens ab dem Polarkreis trifft man dann auch auf Rentiere, die mit ihrem gemütlichen und eigenwilligen Stil, Straßen zu kreuzen, ebenfalls ihren Teil zur Entschleunigung beitragen. So richtig bewusst, wird einem die Schönheit dieser rauen Natur aber erst, wenn man wieder in südlichere Richtung fährt. Plötzlich nimmt man den vergleichsweise wenigen Straßenverkehr schon als lärmend und die Menschen als zahlreich war, obwohl es verglichen mit Deutschland noch immer verdammt wenig sind. Vielleicht liegt es aber auch an dem Wissen, dass es schon bald mit der Fähre zurück geht und wir dieses schöne Land leider wieder verlassen müssen.
Da hilft es dann zumindest ein bisschen im nächsten großen Supermarkt nocheinmal ein paar finnische Leckereien einzupacken, damit das Finnweh zu Hause nicht ganz so groß wird. Mit schmunzeln nahmen wir dabei die zahlreichen Frisbeescheiben, Eishockey- und Hockeyschläger war, die die hiesigen Supermarktregale füllten.
Mit ein bisschen Wehmut kletterten wir am Abend bei Hollola auf einen kleinen Aussichtsturm und versuchten nocheinmal den Blick über Wälder und Seen zu genießen.
08/07/2022 "There´s a lot going on in south...
The morning began just as fantastically as the evening had said goodbye over the Saimaa.
We drove through the Saimaa Geopark in sunshine and blue skies. A road winding through the lakes, numerous islands and water as far as the eye can see. It couldn't be more Finnish at that moment. We then continued towards Punkaharju and Pulkkilanharju. Both scenic ridges that meander through the numerous lakes of central Finland. Although these were beautiful landscapes, returning south was a bit of a “cultural shock” for us.
If you travel to Finland by ferry from Germany and arrive in the south, you will be absolutely delighted. Little traffic and everywhere close to nature. On the journey further north, however, one begins to climb… nature is becoming more and more beautiful, the landscapes are becoming ever wider and the number of people is becoming fewer and fewer. The air is getting cleaner, the peace and quiet is getting quieter and at the latest from the Arctic Circle you will also meet reindeer, which also do their part to slow down with their comfortable and idiosyncratic way of crossing the streets. But you only really become aware of the beauty of this rough nature when you drive south again. Suddenly, the comparatively little traffic is perceived as noisy and the people as numerous, although compared to Germany there are still damn few. But maybe it's also because we know that we'll soon be taking the ferry back and that we'll unfortunately have to leave this beautiful country again.
So it helps at least a little bit to pack a few Finnish delicacies in the next big supermarket, so that the finsickness at home doesn't get that big. With a smile we noticed the numerous Frisbees, ice hockey sticks and hockey sticks that filled the local supermarket shelves.
With a bit of melancholy, we climbed onto a small observation tower near Heinola in the evening and tried to enjoy the view over the forests and lakes again.
08.08.2022 Jäätelötötterö zum Abschied und ein traumhafter Sonnenuntergang auf der Ostsee
Da war er nun, der letzte Tag unserer Reise. Was macht man in den letzten Stunden bevor es zum Check-In für die Fähre geht?! Irgendwie die Wartezeit bestmöglich gestalten. Und was bietet sich dafür mehr an als Porvoo? Nur etwa 50km von Helsinki entfernt, kann man sich hier auf traditionelle Weise von Finnland verabschieden.
Wir schlenderten gemütlich durch die Gassen entlang der alten Holzhäuer und gönnten uns wie zum Beginn unserer Reise nocheinmal ein leckeres jäätelötötterö zum Abschied. In einem kleinen Souvenirladen fanden wir auch noch einen Begleiter für Hirvi, den wir auf unsere Rückreise nach Deutschland mitnahmen.
Ein letzter Abstecher am Sipoonkorpi-Nationalpark war dann eher enttäuschend. Nach all den Eindrücken und Erfahrungen, die wir in den letzten zwei Wochen in der einsamen Wildnis gesammelt hatten, konnte dieser Park in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt nicht mithalten. Die Fahrt zur Fähre fiel dann auch nicht mehr ganz so schwer.
Die ruhige Überfahrt und ein traumhafter Sonnenuntergang auf der Ostsee erleichterten den Abschied zumindest ein bisschen. Die kreuzenden Marineschiffe brachten uns aber auch unaufhaltsam in die aktuelle Realität zurück – kein so schöner Anblick, also lieber wieder Sonnenuntergang gucken.
08/08/2022 Jäätelötötterö to say goodbye and a fantastic sunset on the Baltic Sea...
There it was, the last day of our trip. What do you do in the last hours before checking in for the ferry?! Make the wait as long as possible. And what better place to do that than Porvoo? Only about 50km from Helsinki, you can say goodbye to Finland in a traditional way.
We strolled comfortably through the alleys along the old wooden houses and, like at the beginning of our journey, treated ourselves to a delicious jäätelötötterö to say goodbye. We also found a companion for Hirvi in a small souvenir shop, which we took with us on our return trip to Germany.
A last detour to the Sipoonkorpi National Park was rather disappointing. After all the impressions and experiences that we had gathered in the lonely wilderness in the last two weeks, this park in the immediate vicinity of the capital could not keep up. The trip to the ferry wasn't that difficult anymore.
The calm crossing and a fantastic sunset on the Baltic Sea made it at least a little easier to say goodbye. The cruising navalships also brought us back to the current reality - not such a nice sight, so it's better to watch the sunset again.