10.07.2015 Ankunft in Travemünde & Check-In ... 

Da war sie nun - unsere allererste Reise nach Finnland.
Nach einem gemütlichem Abend bei Sonnenschein und Fischbrötchen am Strand von Travemünde ging es ca. 21Uhr zum Check-In. Dort mussten wir uns noch knapp 2h gedulden, bevor die Einfahrt auf die Fähre erfolgte. Gespannt beobachteten wir das rege Treiben am Hafen und waren erstaunt, wie viele Fahrzeuge und Container in den Bauch eines solchen Schiffes passen. Als die Müdigkeit schon langsam das Kommando übernahm, begann nach einer gefühlten Ewigkeit ab ca. 23Uhr  dann doch endlich noch die Verladung
Bei der Einfahrt ins Schiff hatten wir unsere erste Begegnung mit dem vermeintlich typischem Klischeefinnen. Ohne eine Minne zu verziehen, gab es kurze, knackige Anweisungen, wo und wie wir unser Auto zu parken hatten - eine sehr gute Organisation die uns sofort begeisterte. 
Müde aber in voller Vorfreunde auf unsere erste große Reise nach Finnland erreichten wir unsere Kabine. Als "Neulinge" in Sachen großer Fährreisen lauschten wir an Bord noch schnell den Sicherheitsanweisungen der Crew. Da es draußen mittlerweile schwarze Nacht war und es außer ein paar Lichtern im Hafen nicht viel zu sehen gab, fielen wir danach schnell ins Bett. 

Die Check-In und Abfahrtszeiten der Fähren von Travemünde nach Helsinki sind nicht gerade angenehm. Da die Fähren jedoch in erster Linie als Frachtschiffe genutzt werden, ist dies wirtschaftlich und logistisch begründet. Vom leisen Dröhnen und Ruckeln der Motoren  um etwa 3Uhr in der Nacht wurden wir noch einmal kurz munter, bevor wir tief und fest einschliefen. 

07/10/2015 Arrival in Travemünde & check-in ...

There it was - our very first trip to Finland.
After a cozy evening with sunshine and fish sandwiches on the beach in
Travemünde, we went to check-in at around 9pm. There we had to be patient for almost 2 hours, before we entered the ferry. We watched the hustle and bustle at the harbor with excitement and were amazed, how many vehicles and containers fit into the belly of such a ship.
When tiredness slowly took over, the
loading finally began after what felt like an eternity at  ca.11 p.m. .

On entering the ship, we had our first encounter with the supposedly typical cliché. Without forgetting a grace, there were short, crisp instructions as to where and how we had to park our car - a very good organization that immediately impressed us. 

Tired but in full anticipation of our first big trip to Finland, we reached our cabin. As "newcomers" to big ferry trips we quickly listened to the crew's safety instructions on board. 
Since it was now black night outside and apart from a few lights in the harbor there wasn't much to see, we quickly fell into bed afterwards.

The check-in and departure times of the ferries from Travemünde to Helsinki are not exactly pleasant. However because the ferries are primarily used as cargo ships, this is economically and logistically justified. The quiet roar and shudder of the engines at around 3 o'clock in the night woke us up again briefly before we fell asleep soundly. 

11.07.2015 Abfahrt & Seetag ... 

Da wir auf unserer ersten Reise kein Mahlzeitenpaket gebucht hatten, welches uns zu einer bestimmten Zeit am Buffet erwartete, konnten wir in Ruhe ausschlafen. Am Morgen entdeckten wir beim Blick aus dem Kabinenfenster die Ostseeinsel Rügen. Die markanten Kreidefelsen waren auch aus dieser großen Entfernung zu sehen. Nachdem wir uns mit dem Proviant, welches wir an Bord mitgenommen, gestärkt hatten, begann unsere Entdeckungstour über das Schiff.
Ca. 29h sind die Fähren von Finnlines auf der Strecke Helsinki-Travemünde bzw. Travemünde-Helsinki unterwegs. Sie legen dabei etwa 611 Seemeilen oder 1.132km zurück. Genug Zeit also um die Fähren näher zu erkunden und Zeit an Deck zu verbringen. Die Fahrt mit der Fähre ist - kein starker Seegang vorausgesetzt - ideal um zu entschleunigen und zu entspannen. Man kann die Fährfahrt schon als abrupte Vollbremsung im ansonst so hektischen Alltag sehen. Wenn das Wetter mitspielt und man am Abend noch einen Sonnenuntergang auf der Ostsee erleben und in voller Vorfreude auf Finnland genießen kann, ist das Glück schon nahezu perfekt.

07/11/2015 Departure & day at sea ...

Since we hadn't booked a meal package on our first trip, which was waiting for us at the buffet at a certain time, we were able to sleep in peacefully. In the morning, looking out of the cabin window, we discovered the Baltic island of Rügen. The striking chalk cliffs could also be seen from this great distance. After we had strengthened ourselves with the provisions that we took on board, our tour of discovery began.

The Finnlines ferries travel around
29 hours on the Helsinki-Travemünde or Travemünde-Helsinki route. You cover about 611 nautical miles or 1.132 km. So you have enough time to explore the ferries and to spend time on deck. The ferry ride is - provided there are no rough seas - ideal for decelerating and relaxing. You can already see the ferry ride as an abrupt emergency stop in the otherwise hectic everyday life. If the weather cooperates and you can still experience a sunset on the Baltic Sea in the evening and enjoy Finland in full anticipation, happiness is almost perfect.

12.07.2015 Ankunft in Helsinki, Stadtrundgang & Verla ... 

Ca. 9Uhr am Morgen legte die Fähre im Hafen von Helsinki an. Während der Fährhafen von Vuosaari selbst nicht gerade als romantisch zu bezeichnen ist, lohnt es sich dennoch die letzte Stunde vor Einfahrt in den Hafen an Deck zu verbringen. An zahlreichen kleinen Inseln schiebt sich die Fähre langsam und majestätisch vorbei und wir konnten auch schon das ein oder andere typisch finnische Mökki entdecken, welches einsam auf einer Schäre thront.
Unser erstes Ziel war Helsinki. Als wir die Fähre mit dem Auto verlassen hatten, fuhren wir direkt Richtung Olympiastadion, an dem wir einen großen Parkplatz ausfindig gemacht hatten. Auf den ersten Preisschock am Parkautomaten, folgte ein kräftiger Regenguss, den wir gerade noch im Foyer des gegenüber liegenden Restaurants trocken überstanden. Als der Regen vorbei war, gingen wir zur Haltestelle der Straßenbahn. Wir hatten uns in Anbetracht unserer knapp bemessenen Zeit dazu entschlossen, die anvisierten Sehenswürdigkeiten mit der Ringlinie 7 anzusteuern. Zunächst fuhren wir zum Wahrzeichen der Stadt - dem Dom, der über dem Senatsplatz thront. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk, das man sich unbedingt auch einmal von Innen anschauen sollte. Vom Dom aus erkundeten wir das fußläufige Zentrum Helsinkis. Die Uspenski-Kathedrale stand als nächstes auf unserer Liste. Auch dieses Bauwerk beeindruckt in seiner Größe von Außen und seinem opulent ausgestattetem Innenraum. Vorbei am Stadthafen, wo wir auf einen leckeren finnischen Eierkuchen nicht verzichten konnten, führte unser Weg in die Markthalle. Die Vanha Kaupahalli ist die erste und älteste Markt- und Kaufhalle von Helsinki. Zahlreiche hübsch dekorierte Stände warten mit Leckereien aus dem ganzen Land. Weiter ging es durch den Esplanadi Park, über die Aleksanterinkatu  in Richtung des bekannten Kaufhaus Stockmann. Von dort fuhren wir wieder mit der Straßenbahn zum nächsten Highlight auf unserer Entdeckungstour durch Helsinki - die Felsenkirche. Die Temppeliaukio-Kirche beeindruckt nicht nur durch ihre einzigartige Architektur im Felsen, sondern vor allem durch eine fantastische Akustik. Von diesen und allen anderen bisher gewonnenen Eindrücken überwältigt, ging es mit der Straßenbahn zurück zum Olympiastadion.
Helsinki beeindruckt durch seine Nähe zur Natur. Es ist eine Hauptstadt, die von quirligem Leben, aber kaum spürbarer Hektik geprägt ist. Die Wege sind kurz und nach wenigen Minuten ist man inmitten der finnischen Natur angekommen. Dies erlebten wir auch, als wir Helsinki verließen. Eine gut zweistündige Autofahrt in nordwestliche Richtung lag noch vor uns. Über die E18 und E6 fuhren wir nach Verla, wo unsere erste Unterkunft auf uns wartete. Den Abend ließen wir mit einer frisch gegrillten Roster von der Terrasse unserer Unterkunft, die direkt am See gelegen war und einem Spaziergang durch das ehemalige "Arbeiterdorf" ausklingen.

07/12/2015 arrival in Helsinki, city tour & departure ...

The ferry arrived at the port of Helsinki at around 9 a.m. . While the ferry port of Vuosaari itself cannot be described as romantic, it is still worthwhile to spend the last hour on deck before entering the port. The ferry pushes slowly and majestically past numerous small islands and we have also already been able to discover the one or the other typical Finnish Mökki, which is perched on a lonely archipelago.
Our first destination was
Helsinki. When we had left the ferry by car, we drove directly towards the Olympic Stadium, where we had found a large parking lot. The first price shock at the parking machine was followed by a heavy downpour, which we barely survived dry in the foyer of the restaurant opposite. When the rain was over, we went to the tram stop.
In view of our limited time, we decided to use the
ring line 7 to go to the sights we were aiming for. First we drove to the landmark of the city - the cathedral, which towers over the Senate Square. A really impressive building that you should definitely take a look at from the inside. From the cathedral we explored the center of Helsinki, which is within walking distance.
The
Uspensky Cathedral was next on our list. This building is also impressive in its size from the outside and its opulently furnished interior. Past the city harbor, where we couldn't do without a delicious Finnish pancake, our way led into the market hall.
Vanha Kaupahalli is Helsinki's first and oldest market and department store. Numerous nicely decorated stalls wait with delicacies from all over the country. We continued through Esplanadi Park, across Aleksanterinkatu in the direction of the well-known Stockmann department store.
From there we took the tram again to the next highlight on our discovery tour through Helsinki - the
rock church. The Temppeliaukio Church impresses not only with its unique architecture in the rock, but above all with its fantastic acoustics. Overwhelmed by these and all the other impressions gained so far, we took the tram back to the Olympic Stadium.

Helsinki impresses with its closeness to nature. It is a capital that is characterized by lively life but hardly noticeable hustle and bustle. The ways are short and after a few minutes you are in the middle of the Finnish nature. We experienced this when we left Helsinki. A two-hour drive in a north-westerly direction was still ahead of us. Via the
E18 and E6 we drove to Verla, where our first accommodation was waiting for us. 
We ended the evening with a freshly grilled sausage from the terrace and our accommodation, which was located directly on the lake, and a walk through the former "workers' village".

13.07.2015 Besuch einer historischen Holz- und Kartonfabrik & Fahrt nach Punkaharju mit Zwischenstopp in Lappeenranta ... 

Unsere erste Nacht auf finnischem Boden hatten wir in einer der ehemaligen Arbeiterhütten einer Holz- und Kartonfabrik in Verla verbracht. Geschafft aber beeindruckt von den ersten Eindrücken aus Helsinki und Finnland hatten wir am Vorabend schnell die Zeit vergessen. Erst als wir die öffentliche Sauna nutzen wollten und uns wunderten, warum diese nicht so richtig "heiß" war, bemerkten wir, dass die Uhr schon auf 23Uhr zusteuerte, obwohl es draußen noch taghell war.
Die Unterkunft in Verla war eine einfache Holzhütte, die nur mit dem Allernötigsten ausgestattet, aber dafür direkt am See gelegen ist. Für 10Uhr hatten wir uns für eine Führung durch die historische Kartonfabrik angemeldet. Diese wurde sogar in deutscher Sprache durchgeführt und da wir die Einzigsten waren, konnten wir uns die erstaunlich gut erhaltene Weltkulturerbestätte exklusiv ansehen und einen interessanten Einblick in die Geschichte der finnischen Holzverarbeitungsindustrie erhalten. Das war ein Besuch, der sich gelohnt hat.
Gegen Mittag fuhren wir von Verla aus die E6 weiter in nordöstliche Richtung. Nach reichlich einer Stunde legten wir in Lappeenranta einen Zwischenstopp ein. Die kleine Stadt in Südkarelien ist nicht weit von der russischen Grenze entfernt. Neben einem kleinen, aber feinem Stadthafen gibt es unter anderem eine alte Festung und eine kleine sehenswerte Holzkirche zu bestaunen. Entlang des größten Sees in Finnland - dem Saimaa - ging es danach weiter Richtung Imatra. Da das Wetter hier jedoch leider nicht mitspielte, entschieden wir uns, unsere nächste Unterkunft die noch knapp 140km von uns entfernt lag, anzusteuern.
Auf der Fahrt Richtung Punkaharju stoppten wir an einem S-Market um unsere Lebensmittelvorräte für die nächsten Tage aufzufüllen. Einkaufen in Finnland ist ein Erlebnis der besonderen Art. Man wird nahezu vergebens eine lange Schlange an der Kasse suchen. Drängelei und Hektik an den Kassen gibt es nicht. Die Kassierer/innen schieben die Ware mit stoischer Ruhe und Gelassenheit über das Band. Typisch für einen finnischen Supermarkt sind zudem die riesigen Regale mit Süßwaren und Lakritze, Gummistiefel, unendlich viele Sorten und Varianten an Milch, sowie abgepackte Backwaren. Einen Bäcker mit den typisch deutschen Brötchen wird man in Finnland vergebens suchen. Hier setzt man auf gut haltbares Roggenbrot, dass in seiner Konsistenz eher gummiartig ist.
Unweit des Einkaufsmarktes konnten wir etwas weiteres - typisch Finnisches - bestaunen - einen wunderschön hergerichteten kleinen Badestrand, den man kostenlos nutzen kann...
Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft im Punkaharju- Resort, in der wir die nächsten drei Nächte bleiben wollten. Es war ein traumhaftes finnisches Mökki mit Sauna und Blick auf den See.

07/13/2015 Visit to a historic wood and cardboard factory & drive to Punkaharju with a stop in Lappeenranta ...

We spent our first night on Finnish soil in one of the former workers' huts of a wood and cardboard factory in Verla. Done but impressed by the first impressions from Helsinki and Finland, we quickly forgot the time the evening before. Only when we wanted to use the public sauna and were wondering why it wasn't really "hot" did we notice that the clock was heading for 11pm, even though it was still bright outside.

The accommodation in Verla was a simple wooden hut that was only equipped with the bare essentials, but is located directly on the lake. At 10 o'clock we had registered for a
tour of the historic cardboard factory. This was even carried out in German and since we were the only ones, we were able to see the amazingly well-preserved World Heritage Site exclusively and get an interesting insight into the history of the Finnish wood processing industry. That was a visit that was really worth it.
Around noon we drove from Verla on the
E6 in a north-easterly direction. After about an hour we made a stopover in Lappeenranta. The small town in South Karelia is not far from the Russian border. In addition to a small but fine city harbor, there is an old fortress and a small wooden church that is well worth seeing. Along the largest lake in Finland - the Saimaa - we then continued towards Imatra. Unfortunately, since the weather didn't play along here, we decided to head for our next accommodation, which was just 140km away from us.
On the way to
Punkaharju we stopped at an S-Market to fill up our food supplies for the next few days. Shopping in Finland is a special kind of experience. You will look for a long queue at the cash register almost in vain. There is no jostling or hectic at the cash registers. The cashiers push the goods over the belt with stoic calm and serenity.
Typical of a Finnish supermarket are also the huge shelves with sweets and liquorice, rubber boots, an infinite number of types and varieties of milk, as well as packaged baked goods. You will look in vain for a baker with typical German bread rolls in Finland. Here one relies on long-life rye bread that is rather rubbery in its consistency.
Not far from the supermarket we were able to marvel at something else - typically Finnish - a beautifully prepared
small beach that can be used free of charge ...

In the late afternoon we reached our accommodation in the
Punkaharju resort, where we wanted to stay for the next three nights. It was a wonderful Finnish Mökki with a sauna and a view of the lake

 

14.07.2015 Kerimäki und Savonlinna ...

Es lag ein herrlicher Sommertag mit blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen vor uns. Nachdem wir unser Frühstück auf der Terrasse des Mökkis mit Ausblick auf den See genossen hatten, fuhren wir mit unserem Auto Richtung Kerimäki, dass keine 20km von unserer Unterkunft entfernt lag.
Die angeblich größte Holzkirche der Welt hatten wir uns als Ziel ausgesucht. Die Dimensionen des Bauwerkes sind tatsächlich beeindruckend. Die Kirche wurde 1847 fertiggestellt. Sie ist 45m lang, 42m breit und 27m hoch. Sie hat über 3000 Sitzplätze und mit den Stehplätzen haben etwa 4000-5000 Menschen Platz.  Es heißt, dass die gewaltige Größe auf eine Fehlinterpretation der Maßeinheit beim Bau der Kirche zurückzuführen ist.
Von Kerimäki aus fuhren wir in westliche Richtung ins knapp 23km entfernte Savonlinna. Dort stand schon das nächste Highlight unserer Finnlandreise auf dem Programm. Die kleine Stadt am Ufer des Saimaa versprüht einen bunten, lebensfrohen Charme und ist weltweit für seine jährlich stattfindenden Opernfestspiele bekannt. Das Festival findet in der Olafsburg statt. Olavinlinna gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen Nordeuropas. Gespannt beobachteten wir vom Ufer das rege Treiben um die Burg. Vorbeifahrende Holzflöße und Frachter passierten die Klappbrücke, die die Burg mit dem Ufer verbindet.
Auf dem Marktplatz gönnten wir uns karelische Piroggen. Im Stadthafen lagen kleine Dampfschiffe und die Statue der für den Saimaa-See bekannten Saimaa-Ringelrobbe prägte das Stadtbild.
Bevor wir am späten Nachmittag in unsere Unterkunft zurückfuhren, erkundeten wir die umliegende Region Savo noch ein bisschen näher. Ein gemütliches Hinterherbummeln hinter dem vorausfahrenden Fahrzeug ist auf finnischen Straßen normal. Typisch sind auch die zahlreichen Briefkästen am Wegesrand, die auf ein weit entferntes Wohnhaus irgendwo zwischen Wäldern und Seen hindeuten. Ebenfalls markant sind die kleinen finnischen Holzwartehäuschen an Bushaltestellen und die Fähren, mit denen man die unendlichen Wasserarme zum nächsten Festland überqueren kann. Einsame Wälder, Wiesen und Seen strahlen eine ganz besondere Ruhe aus und laden zum Verweilen ein.
Als wir am Abend nach dem Saunagang zufrieden vor unserem Mökki auf der Terrasse saßen und aufs Wasser blickten, spürten wir, wie wenig man doch eigentlich braucht, um glücklich zu sein.


07/14/2015 Kerimäki and Savonlinna ...

It was a wonderful summer day with blue skies, bright sunshine and pleasantly warm temperatures. After we had enjoyed our breakfast on the terrace of the Mökkis with a view of the lake, we drove our car towards Kerimäki, which was less than 20km away from our accommodation.
We had chosen the supposedly
largest wooden church in the world as a goal.
The dimensions of the building are actually impressive. The church was completed in
1847. It is 45m long, 42m wide and 27m high. It has over 3000 seats and with the standing room there is room for about 4000-5000 people. It is said that the enormous size is due to a misinterpretation of the unit of measurement in the construction of the church.
From Kerimäki we drove
west to Savonlinna, about 23km away. The next highlight of our trip to Finland was already on the program. The small town on the banks of the Saimaa exudes a colorful, fun-loving charm and is known worldwide for its annual opera festival. The festival takes place in the Olafsburg. Olavinlinna is considered to be one of the best preserved medieval castles in Northern Europe. We watched the hustle and bustle around the castle from the bank. Passing wooden rafts and freighters passed the bascule bridge that connects the castle with the bank.

We treated ourselves to
Karelian pierogi on the market square. Small steamships lay in the city harbor and the statue of the Saimaa ringed seal, known for Lake Saimaa, shaped the cityscape.
Before we drove back to our accommodation in the late afternoon, we explored the surrounding Savo region a little closer. A leisurely stroll behind the vehicle in front is normal on Finnish roads.
Also typical are the numerous
mailboxes along the way, which point to a distant house somewhere between forests and lakes. Also striking are the small Finnish wooden shelters at bus stops and the ferries with which you can cross the infinite arms of the water to the next mainland. Lonely forests, meadows and lakes radiate a very special calm and invite you to linger.
When we sat in front of our Mökki on the terrace, satisfied after the
sauna, and looked out over the water, we felt how little you actually need to be happy.

15.07.2015 Vom fin. Holzmuseum Lusto und jeder Menge Rotkappen im Punkaharju Resort ...

Nachdem wir am heutigen Morgen erneut einen traumhaften Sonnenaufgang über dem Wasser erleben durften, zog es sich rasch zu. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, auch diesen Tag inmitten der finnischen Natur zu genießen. Wir erkundeten das nahegelegene finnische Holzmuseum Lusto und den berühmten Landrücken von Punkaharju, der am Boden jedoch nicht ganz so spektakulär ausfällt, wie es tolle Luftaufnahmen vermuten lassen.
Der Landrücken erstreckt sich hier auf einer Strecke von etwa etwa 7km zwischen den Seen Puruvesi und Pihlajavesi und gilt als finnisches Nationalysmbol.  

Am Nachmittag gab es zu leckerem finnischen Kaffee ein Stück "Tigerkaka" und unser Abendmahl konnten wir frisch aus den finnischen Wäldern auf unserem Camping-Resort genießen. Die Wälder waren von Rotkpappen derart übersät, dass wir den Eindruck hatten, dass außer uns wohl niemand der leckeren Versuchung erlag, sich ein frisches leckeres Abendmahl zu sammeln. Den Abend ließen wir erneut mit einem Saunagang ausklingen.

07/15/2015 About fin. Wooden museum Lusto and lots of red caps in the Punkaharju Resort ...

After we were able to experience another wonderful sunrise over the water this morning, it quickly became cloudy. However, this did not stop us from enjoying this day in the middle of the Finnish nature. We explored the nearby Finnish wood museum Lusto and the famous ridge of Punkaharju, which is not quite as spectacular on the ground as great aerial photos suggest. A ridge extends here for a distance of about 7 km between the lakes Puruvesi and Pihlajavesi and is considered the Finnish national symbol.

In the afternoon there was a piece of "
Tigerikaka" with delicious Finnish coffee and we could enjoy our evening meal fresh from the Finnish forests on our camping resort. The forests were so littered with red caps that we had the impression that no one except us succumbed to the delicious temptation to collect a fresh, delicious evening meal.
We ended the evening again with a
sauna.

16.07.2015  Ein Hauch von Biathlon, Finnlands nationale Aussicht und Kuopio...

Ein letztes Mal genossen wir unser Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den See. Ein wenig wehmütig mussten wir uns dann auch schnell von unserem in kürzester Zeit lieb gewonnen Mökki mit typisch finnischer Schuhputzbürste verabschieden. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein begleiteten uns an unser nächstes Ziel. Auf dem Weg dorthin durfte für uns Wintersportfans ein kleiner Zwischenstopp in Kontiolahti nicht fehlen. Biathlonfans wissen, dass hier jedes Jahr ein Weltcup ausgetragen wird. Wir schauten uns den Schießstand an und erklommen für ein kurzes Fotoshooting das Siegerpodest.
Danach ging die Fahrt weiter an den See Pielinen. Der Koli gilt als Nationalysmbol der Finnen und der Blick über den Pielinensee sehen die Finnen als ihre nationale Aussicht.
Wir wurden in keinsterweise von dem, was die Reiseführer versprechen enttäuscht. Im Gegenteil … dieses Gefühl wenn man auf dem Gipfel angekommen ist und seinen Blick über die grenzenlosen Seen und endlosen Wälder wandern lassen kann, ist unbeschreiblich. Ein einzigartiger Glücksmoment der unvergessen bleibt. Im Vergleich zum Rest des Landes trifft man am Koli auf viele Besucher, die diese einmalige Aussicht ebenfalls genießen wollen. Es empfiehlt sich die Parkplätze am Vormittag anzusteuern, da sich die Parkplatzsuche sonst schwieriger gestalten kann. 

Auf dem Koli erlebten wir auch die Launen des nordischen Wetters. Innerhalb kürzester Zeit wechselten sich strahlender Sonnenschein, dunkle Regenwolken und eine wieder aufreißende Wolkendecke ab. 

Vom Koli aus hatten wir noch eine knapp 2 stündige Autofahrt vor uns, die uns ca 150km durch Wälder und menschenleere Landschaften nach Kuopio führt. Dort schlugen wir auf einem Campingplatz unser Abendlager auf. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, konnten wir den einen gemütlichen Grillabend mit Sonnenuntergang genießen. Nach einem letzten Abendspaziergang krabbelten wir in unsere Schlafsäcke und freuten uns bereits auf den nächsten Tag. 

07/16/2015  A touch of biathlon, Finland's national view and Kuopio ... 


One last time we enjoyed our breakfast on the terrace overlooking the lake. A little wistfully, we had to say goodbye to our Mökki, which we had grown very fond of in no time, with a typical Finnish shoe cleaning brush. Blue skies and bright sunshine accompanied us to our next destination. On the way there, we winter sports fans couldn't miss a short stop in Kontiolahti. Biathlon fans know that a World Cup is held here every year. We looked at the shooting range and climbed the podium for a short photo shoot.

Then the journey continued to
Lake Pielinen. The Koli is considered the national symbol of the Finns and the view over the Pielinen Lake is the Finns' national view.
We were in no way disappointed with what the guidebooks promise. On the contrary ... this feeling when you have reached the summit and let your gaze wander over the
boundless lakes and endless forests is indescribable. A unique moment of happiness that will not be forgotten.
Compared to the rest of the country, there are many visitors to Koli who also want to enjoy this view. It is advisable to head for the parking spaces in the morning, as the search for a parking space can otherwise be more difficult.

On the Koli we also experienced the vagaries of the Nordic weather. Within a very short time, bright sunshine, dark rain clouds and a cloud cover that opened up again alternated.
From Koli we still had a
2-hour drive ahead of us, which leads us ca. 150km through forests and deserted landscapes to Kuopio. There we set up our evening camp on a campsite. After we had pitched our tent, we could enjoy a cozy barbecue evening with sunset. After a last evening walk, we crawled into our sleeping bags and were already looking forward to the next day. 

17.07.2015  Die Pujo-Skisprungschanze und Mitternachtssonne bei Suomussalmi ...

Zelten in Finnland – nun ja, irgendwie hatten wir es uns wahrscheinlich anders vorgestellt. Die Nacht war ziemlich kühl, was im Schlafsack noch gut auszuhalten war. Weniger angenehm war die die ganze Nacht andauernde Helligkeit und damit einhergehend, dass ständige Möwengeschrei, die über den naheliegenden Gewässern kreisten. Etwas enttäuscht waren wir auch von den Sanitäreinrichtungen, die wir nicht gerade als sauber bezeichnen konnten. Da wir also ohnehin kaum schlafen konnten, nutzten wir die erstbeste Gelegenheit, nachdem die Reinigungskräfte die Sanitärgebäude verlassen hatten, um uns unter der Dusche zu erfrischen. Es folgte ein Frühstück im Freien und das Einpacken unseres Zeltes. 

Das nächste Highlight auf unserer Rundreise stand auf dem Programm. Wir fuhren zum Pujoaussichtsturm der sich unmittelbar hinter der Sprungschanze in Kuopio befindet. Auch hier konnten wir von oben wieder einen traumhaften Ausblick über die finnischen Seen und Wälder genießen. 

Wir hatten im Vorfeld unserer Rundreise mit dem Auto nur etwa die Hälfte unserer Unterkünfte im Voraus gebucht. Dadurch waren wir zeitlich und in Sachen Routenwahl flexibel. Als Finnlandneulinge wussten wir nicht, wie die Straßenverhältnisse sein würden und wie viel Zeit benötigt wird, um die ein oder andere Strecke zurück zu legen. Was wir wussten war, dass uns unser Weg weiter in nordöstliche Richtung führen sollte.
Wieder flogen unzählbar viele Seen und Wälder an uns vorbei. Die Vegetation änderte sich zusehendst. Die Birkenwälder wurden weniger, die borealen Nadelwälder wurden dichter. Die Dichte an Wohnhäusern im ohnehin schon dünn besiedelten Land nahm weiter ab. Unsere Reise führte uns letztlich an einen wunderschön gelegenen kleinen Campingplatz an einen See bei Suomussalmi. Dabei kreuzten wir eher zufällig auch das in Finnland sehr bekannte Wintersport- bzw. Traniningszentrum in Vuokatti. Dort gab es gleich zwei Schanzenanlagen. Auf der größeren Schanze verrieten uns der nasse Aufsprunghang und die letzten gerade abfahrenden Fahrzeuge, dass gerade noch ein Training stattgefunden haben musste. Eine Recherche im Nachgang ergab, dass hier tatsächlich ein Wettkampf der finnischen Skispringer stattgefunden hatte. Janne Ahonen & Co. hatten wir also nur knapp verpasst. Schade. 

Da wir es aufgrund der letzten unruhigen Nacht nicht vorzogen erneut im Zelt zu übernachten, entschieden wir uns für eine kleine, ganz einfach eingerichtete Holzhütte. Ein fantastischer Mittsommerabend mit einem Sonnenuntergang aus dem Bilderbuch und eine Wasseroberfläche, die nicht den Hauch einer Wellenbewegung verzeichnete, entschädigten uns für die vergangene Nacht. 

Auf dem Campingplatz lernten wir einen älteren Herrn aus Deutschland kennen, der mit seiner Enkeltochter mit dem Fahrrad unterwegs war. Sie waren bereits seit mehreren Wochen unterwegs. Mit dem Postschiff waren Sie bis ans Nordkapp gefahren, um von dort mit dem Fahrrad zurück nach Helsinki zu erfahren. Eine tolle Geschichte die die Abenteuerlust weckt. Vielleicht sollte man das eines Tages auch einmal ausprobieren? 

07/17/2015  The Pujo ski jump and midnight sun at Suomussalmi ...


Camping in Finland - well, somehow we probably imagined it to be different. The night was pretty cold, which I could bear in my sleeping bag. What was less pleasant was the brightness that lasted all night and the constant screeching of seagulls circling over the nearby waters.
We were also a little disappointed with the sanitary facilities, which we couldn't exactly describe as clean. Since we could hardly sleep anyway, we took the first opportunity after the cleaning staff had left the sanitary building to freshen up in the shower.
This was followed by breakfast in the open air and the packing of our tent.

The next highlight on our tour was on the program. We drove to the
Pujo observation tower which is located directly behind the ski jump in Kuopio. Here, too, we were able to enjoy a fantastic view of the Finnish lakes and forests from above. 

In the run-up to our round trip by car, we had only booked about half of our accommodations in advance. As a result, we were flexible in terms of time and route selection. As newcomers to Finland, we didn't know what the road conditions would be like or how much time it would take to cover one or the other route. What we knew was that our way should lead us further in a northeasterly direction

Again innumerable lakes and forests flew past us. The vegetation changed rapidly. The birch forests became less and the boreal coniferous forests denser. The density of residential buildings in the already sparsely populated country continued to decline. Our journey ultimately led us to a beautifully situated small campsite by a lake near Suomussalmi. It was more or less by chance that we crossed the winter sports and training center in Vuokatti, which is very well known in Finland. There were two ski jumping facilities there.
On the larger hill, the wet landing slope and the last vehicles just leaving told us that a training session must have just taken place.
Subsequent research revealed that a
Finnish ski jump competition had actually taken place here. So we just missed Janne Ahonen & Co. Too bad.

Since we did not prefer to stay in the tent again due to the last restless night, we opted for a small, very simply furnished
wooden hut. A fantastic midsummer evening with a sunset from a picture book and a water surface that did not have the slightest wave movement made up for us for the previous night. 

At the campsite we met an older man from Germany who was cycling with his granddaughter. They had been on the road for several weeks. You took the post boat to the Nordkapp and then went back to Helsinki by bike. A great story that arouses the thirst for adventure. Maybe one day you should try it out? 

18.07.2015  Via Karelia, Rentiere und Mökki-Atmosphäre in Ruka...

Das nächste Ziel unserer Reise an den Polarkreis war Ruka. Die Besitzer des kleinen Campingplatzes bei Suomussalmi verabschiedeten uns herzlich und sogar auf Deutsch. Stolz berichteten Sie uns, dass heute der erste richtige Sommertag vor uns lag. 

Da wir auch in den letzten Tagen viele Sonnenstunden zu verbuchen hatten, konnten wir gut damit leben, dass uns auf der etwa 2h-igen Fahrt Richtung Kuusamo der ein oder andere Schauer begleite. Treue Wegbegleiter auf dieser Strecke durch Karelien waren auch zahlreiche Rentiere, die die Autofahrer immer wieder zur Verzögerung zwangen. Die in Finnland vorgegebenen Geschwindigkeiten und zahlreichen fest installierten Radarfallen haben also ihre Grund. Niemand möchte von einem Rentier oder gar Elch vor der Motorhaube überrascht werden. Vorausschauendes und angepasstes Fahren schützt alle Beteiligten. Aufgrund der geringen Verkehrsdichte, gut ausgebauter Hauptverkehrsanbindungen und zahlreich angelegten Kreisverkehren in den Innenstädten haben wir das Autofahren in Finnland als sehr angenehm empfunden. Lediglich die zum Teil kilometerlang geradeausführenden Fernverkehrsstraßen zwingen einem zum gelegentlichen Anhalten, um die sich anschleichende Müdigkeit wieder aus den Knochen zu schütteln. Urige finnische Plumpsklos und schöne Badestellen am Straßenrand inklusive… 😉 

Nach etwa 160km erreichten wir das bekannte Skigebiet Ruka in der Region Kuusamo. Das kleine Dorf versprüht den Charme eines idyllischen Alpendorfes, wie man es in österreichischen Skigebieten findet. Das hier im Sommer nur wenige Touristen anzutreffen sind überrascht nicht. Aber auch und gerade im Sommer bietet die Region zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten und Aktivitäten, die man ausprobieren kann. Vom Rukatunturi hat man zudem einen beeindruckenden Ausblick über die Region und man kann sogar bis an die Ferne russische Grenze blicken. 

Ein wundervolles Mökki mit Sauna und Holzofen lud uns zum Verweilen ein. Da das Wetter erneut traumhaft und sommerlich warm war, verbrachten wir den restlichen Tag am Strand des Mökkis. Ein Grill- und Saunaabend, sowie ein für Finnen typisches Dartspiel rundeten den Aufenthalt in Ruka ab. Für mich war klar, dass ich hier eines Tages im Winter nocheinmal hinkommen musste, um dieses Winterwunderland in der Region Ruka/Kuusamo näher kennen lernen zu dürfen. 

07/18/2015  Via Karelia, reindeer and mökki atmosphere at Ruka ... 

The next destination of our trip to the Arctic Circle was Ruka. The owners of the small campsite near Suomussalmi said goodbye to us warmly and even in German.They proudly told us, that day will be the first real summer day ahead of us.
 

If this is still the case for several hours in the form of a hatchet, it can be used up to 2 hours to meet Kuusamo's requirements for this or a second period. Loyal companions on this route through Karelia were also numerous reindeer, who repeatedly forced the drivers to delay. The speeds prescribed in Finland and the numerous permanently installed speed cameras have their reason. Nobody wants to be surprised by a reindeer or even a moose in front of the hood. Predictive and adapted driving protects everyone involved. Due to the low traffic density, well-developed main traffic connections and numerous roundabouts in the city centers, we found driving in Finland very pleasant. Only the highways, some of which are straight for kilometers, force you to stop occasionally to shake the creeping tiredness out of your bones again. Quaint Finnish outhouses and beautiful bathing spots on the roadside included ... 😉

After about 160km we reached the well-known Ruka ski area in the Kuusamo region. The small village exudes the charm of an idyllic alpine village, as found in Austrian ski areas. It is not surprising that there are only a few tourists here in summer. But also and especially in summer the region offers numerous excursion possibilities and activities that you can try out. From Rukatunturi you also have an impressive view over the region and you can even see as far as the Russian border.

A wonderful Mökki with sauna and wood stove invited us to linger. Since the weather was again fantastic and warm in summer, we spent the rest of the day on the beach of Mökkis. A barbecue and sauna evening, as well as a dart game typical for Finns, rounded off the stay in Ruka. It was clear to me that I would have to come back here one day in winter to get to know this winter wonderland in the Ruka / Kuusamo region better. 

 

19.07.2015  Kemijärvi, Rovaniemi und Hard Rock Hallelujah

 Nach nur einer Nacht mussten wir unseren Mökkitraum bereits wieder verlassen. Für Traurigkeit blieb aber keine Zeit und unser nächstes Reiseziel sorgte bereits für Vorfreude.
Durch endlose Wälder fuhren wir weiter in nördliche Richtung. Wir kreuzten den Polarkreis und Kemijärvi. Am Vikäkongäs fanden wir einen herrlichen Rastplatz, an dem wir einmal mehr die Stille der finnischen Natur in aller Ruhe genießen konnten. Von dort aus war es auch nur noch eine kurze Strecke bis nach Rovaniemi, wo wir unsere nächste Unterkunft ansteuerten.
Auf einem kleinen Stadtrundgang gingen wir zum Lordi-Square. Hier findet man ein Denkmal der finnischen Band Lordi, die 2006 völlig überraschend den Eurovision Songcontest für Finnland gewinnen konnten. Mr. Lordi Leadsänger der finnischen Metalmonster stammt aus Rovaniemi.
Die Haupstadt Finnischlapplands hat sonst kaum erwähnenswerte Orte vorzuweisen, was historisch bedingt ist. Im Winterkrieg 1944 brannte Rovaniemi komplett nieder. Neben dem Arktikum ist die Brücke über den Fluss Kemijoki ein symbolträchtiges Wahrzeichen der Stadt.

Umso beeindruckender ist die Natur, die das Tor zur Arktis umgibt. Eine tolle Aussicht hat man vom Berg Ounasvaara. Von hier oben kann man den Kemijoki-Fluss und Rovaniemi aus einer völlig anderen Perspektive betrachten.
Allerdings muss man sich seinen Platz zum Sonnenuntergang gegenüber garstigen kleinen finnischen Stechtieren hart erkämpfen. Am Fuße des Ounasvaara, wo man auch die Sprungschanzen findet, lässt es sich da schon besser aushalten... 


 


07/19/2015  Kemijärvi, Rovaniemi and Hard Rock Hallelujah

 After only one night we had to leave our Mökkidream again. But there was no time for sadness and our next travel destination was already causing anticipation.
We drove further north through endless forests. We crossed the
Arctic Circle and Kemijärvi. At Vikäkongäs we found a wonderful resting place where we could once again enjoy the silence of the Finnish nature in peace. From there it was only a short distance to Rovaniemi, where we headed for our next accommodation.

On a short tour of the city we went to
Lordi Square. Here you can find a memorial to the finnish Band Lordi, who surprisingly won the Eurovision Song Contest for Finland in 2006. Mr. Lordi lead singer of the Finnish metal monsters comes from Rovaniemi.
The
capital of Finnish Lapland has hardly any other places worth mentioning, which is historical. During the winter war of 1944, Rovaniemi burned down completely. In addition to the Arktikum, the bridge over the Kemijoki River is an emblematic landmark of the city. 

The nature that surrounds the gateway to the Arctic is all the more impressive. There is a great view from Mount Ounasvaara. From up here you can see the Kemijoki River and Rovaniemi from a completely different perspective.
However, you have to fight hard for your place at sunset against nasty little Finnish stinging animals. At the foot of the Ounasvaara, where you can also find the
ski jumps, it is easier to endure...

20.07.2015  Santa Claus Village - vom Polarkreis und Joulupukki...


Obwohl das Zentrum von Rovaniemi selbst nicht von Sehenswürdigkeiten gespickt ist, pilgern jedes Jahr zahlreiche Touristen in die finnische Stadt am Polarkreis. Die eigentliche Attraktion der Stadt liegt nämlich außerhalb - das Santa Claus Village...
Welches Kind träumt nicht davon einmal dem "echten" Weihnachtsmann zu begegnen. Und für Finnen ist es völlig klar, dass der richtige Weihnachtsmann aus Finnland stammt. Der Weihnachtsmann - auf Finnisch Joulupukki - wohnt auf dem Berg Korvatunturi. Da dieser Ort jedoch geheim bleiben soll, hält er sich für seine Besucher am Polarkreis auf. 
Im Santa Claus Village findet Ihr nicht nur das Postamt des Weihnachtsmannes, sondern auch seine treuen Helfer die Rentiere. Schlittenhunde kann man auch bestaunen. Neben zahlreichen Leckereien und Souvenirs wartet im Weihnachtsmanndorf auch die Möglichkeit den Polarkreis mit den eigenen Füßen zu überqueren und durch einen Schnappschuss festzuhalten.

Auf das Weihnachtsabenteuer am Vormittag, welches wir bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in vollen Zügen am Polarkreis genießen konnten, zog es sich zum Nachmittag zu. Diese Gelegenheit nutzten wir, um uns auch das Arkitkum näher anzusehen. Neben einer interessanten Ausstellung über die Natur und das Leben am Polarkreis, gab es hier gerade eine Sonderausstellung.
"Wir waren Freunde" lautete der Titel der Ausstellung, der uns sehr interessante Einblicke in die Geschichte Finnlands und das Verhältnis zwischen Finnen und Deutschen im Winterkrieg 1944 gab. 

07/20/2015  Santa Claus Village - from the Arctic Circle and Joulupukki ... 


Although the center of Rovaniemi itself is not peppered with sights, numerous tourists flock to the Finnish city on the Arctic Circle every year. The real attraction of the city lies outside - the Santa Claus Village ...
Which child doesn't dream of meeting the "real" Santa Claus? And for Finns, it's absolutely clear that the real Santa Claus comes from Finland. Santa Claus - Joulupukki in Finnish - lives on Mount Korvatunturi. Since this place is supposed to remain secret, however, it stays at the Arctic Circle for its visitors.
In Santa Claus Village you will not only find Santa's post office, but also his loyal helpers, the reindeer. You can also marvel at sled dogs. In addition to numerous delicacies and souvenirs, the Santa Claus Village also offers the opportunity to cross the Arctic Circle with your own feet and capture it with a snapshot.
 

The Christmas adventure in the morning, which we could enjoy to the fullest in the sunshine and summer temperatures at the Arctic Circle, dragged on in the afternoon. We used this opportunity to take a closer look at the Arkitkum. In addition to an interesting exhibition about nature and life in the Arctic Circle, there was just a special exhibition here.
"We were friends" was the title of the exhibition, which gave us very interesting insights into the history of Finland and the relationship between Finns and Germans in the 1944 winter war



21.07.2015  Ranua, Regen und der Dorfpolizist von Oulu

Mit Kemijärvi und dem Kreuzen des Polarkreises hatten wir den nördlichsten Punkt unserer ersten Rundreise durch Finnland bereits hinter uns gelassen. Von nun an ging es wieder in südliche Richtung. Als erstes Ziel des heutigen Tages hatten wir uns Ranua ausgesucht.
In Ranua befindet sich der nördlichste Zoo der Welt, wo man auch typisch arktische Tiere wie Eisbären, Rentiere und Elche beobachten kann. Leider sollte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Am Parkplatz vor dem Zoo angekommen, öffnete sich der Himmel und es schüttete aus allen Eimern. Unsere Geduld und die Hoffnung, dass es vlt. bald wieder aufhört wurde nicht belohnt. 

Da wir für diesen Tag noch keine Unterkunft im Voraus gebucht hatten, wussten wir nicht, ob wir in einem Zelt oder einer Hütte übernachten würden. Dies hatte zur Folge, dass wir uns in unserem vollbepackten Auto nicht unbedingt danach sehnten mit komplett durchnässten Sachen anzukommen. Fasziniert waren wir jedoch von der finnischen Bevölkerung. Zahlreiche Familien rückten in ihren PKW´s an, „steckten“ ihre Kinder in Regencapes und Gummistiefel und dann stand einem Parkbesuch nichts im Wege. Für uns blieb leider nur die Weiterfahrt. 

In der Hoffnung auf besseres Wetter entschieden wir uns in südwestliche Richtung nach Oulu zu fahren. Und tatsächlich kaum waren wir in der quirligen Stadt an der Westküste Finnlands angelangt, zeigte sich auch die Sonne wieder am Himmel. Die fünftgrößte Stadt Finnlands gefiel uns gut, ganz besonders das idyllische Stadviertel am Hafen. Rote Holzhäuser, eine wunderschöne alte Markthalle, der dicke Dorfpolizist und die City Hall sind nur einige sehenswerte Beispiele. 

Noch ein Stückchen weiter südlich bei Pyhäjoki fanden wir dann eine Unterkunft für die nächste Nacht. Kleine einfache Holzhütten, die lediglich mit einem Tisch, ein paar Stühlen und einem Bett ausgestattet waren, ließen uns zumindest im Trockenen übernachten. Während die Lage auf einer kleinen Insel im Fluss idyllisch war, konnte uns dieser Campingplatz in Sachen Sauberkeit und Sanitäreinrichtungen nicht überzeugen. Wie in so vielen Orten Finnlands trafen wir in der Rezeption nur Schüler oder Studenten an, die sich in den Ferien ein bisschen Geld verdienten.
Vermutlich ein Grund warum es mit der Sauberkeit nicht ganz so gut aussah… 

07/21/2015  Ranua, rain, and the Oulu Village policeman 

 With Kemijärvi and crossing the Arctic Circle, we had already left the northernmost point of our first round trip through Finland behind us. From now on we went south again. As the first destination of the day we had chosen Ranua.
Ranua is home to the
world's northernmost zoo, where you can also observe typical arctic animals such as polar bears, reindeer and moose. Unfortunately, the weather should thwart our plans. Arrived at the parking lot in front of the zoo, the sky opened and it poured out of all buckets. Our patience and the hope that it might. soon stops again was not rewarded. 


Since we hadn't booked any accommodation in advance for that day, we didn't know whether we wanted to stay in a tent or a hut. As a result, in our fully packed car we didn't necessarily long to arrive with completely soaked things. However, we were fascinated by the Finnish population. Numerous families came in their cars, "put" their children in rain capes and rubber boots and then nothing stood in the way of a visit to the park. Unfortunately for us only the onward journey remained. 


In the hope of better weather we decided to head southwest to Oulu. And no sooner had we arrived in the lively city on the west coast of Finland than the sun appeared in the sky again. We liked the fifth largest city in Finland, especially the idyllic district by the harbor. Red wooden houses, a beautiful old market hall, the fat village policeman and the City Hall are just a few examples worth seeing. 


A little further south near Pyhäjoki we found an accommodation for the next night. Small simple wooden huts, which were only equipped with a table, a few chairs and a bed, at least let us spend the night in the dry. While the location on a small island in the river was idyllic, this campsite couldn't convince us in terms of cleanliness and sanitary facilities. As in so many other places in Finland, we only met schoolchildren or students at the reception who were earning a bit of money during their holidays.

Probably a reason why the cleanliness wasn´t that good ...
 

22.07.2015 Die Straße der 7 Brücken und der schiefe Turm von Vaasa...

Am nächsten Tag ging es entlang der Westküste weiter Richtung Süden. Wir führen die Küstenstraße 749 entlang. Die als „Straße der sieben Brücken“ bekannten Strecke ist auch als Sonnenroute bekannt. Davon spürten wir jedoch nicht all zu viel. Über sieben Brücken führt die Route durch die Schären von Jacobstad nach Pietarsaari in Richtung Kokkola. Zahlreiche Inseln, malerische Holzhäuser und eine Allee der Steine konnten wir dabei bestaunen. 

In der westfinnischen Hafenstadt Vaasa nutzten wir unsere Zeit für einen Stadtrundgang. In der westfinnischen Landschaft Österbotten fanden wir dann eine Unterkunft, die im Gegensatz zur letzten Nacht schon deutlich eher unserer Vorstellung entsprach. Auf dem Bockholmen Campingplatz in Kristinestad, finnisch Kristiinankaupunki wartete ein altes, einfaches Mökki auf uns. Das Sanitärgebäude war jedoch nagelneu und absolut sauber. Für uns ein Grund nicht nur eine Nacht hier zu bleiben… 

07/22/2015  The road of the 7 bridges and the leaning tower of Vaasa ... 

 The next day we went south along the west coast. We drive along the coast road 749. The route known as the “Road of the Seven Bridges” is also known as the Sun Route. We didn't feel too much of that, however. The route leads over seven bridges through the archipelago from Jacobstad to Pietarsaari in the direction of Kokkola. We were able to marvel at numerous islands, picturesque wooden houses and an avenue of stones.

In the western Finnish port city of Vaasa, we used our time for a city tour. In the western Finnish landscape of Ostrobothnia we found accommodation that, in contrast to last night, was much more in line with our expectations. At the Bockholmen campsite in Kristinestad, in Finnish Kristiinankaupunki, an old, simple Mökki was waiting for us. However, the sanitary building was brand new and absolutely clean. A reason for us not to stay here just one night ... 

23.07.2015 Ruhetag in Kristinestad ...

Es war der 14. Tag unserer Rundreise durch Finnland. Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte ist das Autofahren in Finnland sehr entspannt. In manchen Regionen fährt man kilometerlang durch die Landschaft ohne auch nur einem einzigen entgegenkommenden Fahrzeug zu begegnen. Bei allen schönen bisherigen Eindrücken und den zahlreichen intensiven Erlebnissen verspürten wir aber auch eine gewisse Müdigkeit, weshalb wir uns heute schlicht und ergreifend eine Ruhetag gönnten. 

Wir erkundeten die Stadt Kristinestad und die nahe gelegene Umgebung. Auch hier strahlten die alten Holzhäuser wieder eine ganz besondere Ruhe und friedliche Idylle aus, die nichts mit dem stressigen Alltag, von dem wir in Deutschland umgeben sind, gemein hat. 

Wir genossen die Zeit und die zahlreichen kleinen Details, die wir entdeckten… da waren die zahlreichen finnischen Flaggen an den Häusern, der Nachbau des bekannten Muminhauses auf einem privaten Hof, bunte Holzhäuser in Ampelfarben und die hübsch dekorierten Läden im Zentrum. 

Unser Mökki lag direkt im See, wo wir den Rest des Tages einfach nur die finnische Ruhe und Gelassenheit genossen… 

07/23/2015  Rest day in Kristinestad ...

It was the 14th day of our tour of Finland. Driving in Finland is very relaxed due to the low population density. In some regions you drive for kilometers through the landscape without encountering a single oncoming vehicle. With all the beautiful impressions so far and the numerous intense experiences, we also felt a certain tiredness, which is why we simply allowed ourselves a day of rest today.

We explored the city of Kristinestad and the nearby area. Here, too, the old wooden houses exuded a very special calm and peaceful idyll that has nothing in common with the stressful everyday life that surrounds us in Germany.

We enjoyed the time and the numerous small details that we discovered ... there were the numerous Finnish flags on the houses, the replica of the famous Moomin house on a private courtyard, colorful wooden houses in traffic light colors and the nicely decorated shops in the center.

Our Mökki was right in the lake, where we just enjoyed the Finnish peace and serenity for the rest of the day ... 

24.07.2015  Ein endloser Sandstrand und die größte Holzstadt Skandinaviens

Nachdem wir unsere „Akkus“ wieder aufgeladen hatten, standen am heutigen Tag die nächsten Highlights unsere Rundreise auf dem Programm. 

Das Erste war ein traumhafter Sandstrand. Wenn man es vorher nicht weiß, würde man nicht auf die Idee kommen, dass dieser Platz in Finnland ist. Ja, auch in Finnland gibt es riesige Sandstrände. Dieser hier "Yyteri beach" erstreckt sich auf einer Länge von 6km an der Ostsee im Westen des Landes. Leider lud das Wetter nicht auf einen Sprung ins kühle Nass ein. Beim Anblick des Strandes konnten wir aber gut verstehen, warum dieser Ort ein beliebtes Sommerziel der heimischen Bevölkerung ist. 

Weiter ging es in südliche Richtung. Ihr kennt vielleicht, die schön dekorierten Stände von „Arktischer Honig“ auf dem ein oder anderen Weihnachtsmarkt in Deutschland. Da der Sitz des Unternehmens auf unserer Strecke lag, machten wir einen kurzen Abstecher nach Lappi, wo wir uns von den zahlreichen Sorten finnischen Honigs entzücken ließen und natürlich auch die ein oder andere Sorte für zu Hause mitnahmen. 

Das Hauptziel des heutigen Tages war die Stadt Rauma. Rauma ist berühmt für seine gut erhaltene Altstadt aus Holz. Die Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und zugleich die größte Holzstadt Skandinaviens. Bunte Holzhäuser, das Kopfsteinpflaster, bezaubernde Gebäude und ein reges Treiben verleihen der kleinen Stadt einen ganz besonderen Charme. Auf einem Stadtrundgang konnten wir uns selbst davon überzeugen. 

Den Abend konnten wir dann bei bestem Sonnenschein direkt am Wasser ausklingen lassen. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war ein urig gemütliches Bootshaus. Dieses wurde von den Besitzern einer nahegelegenen Farm vermietet. Ganz einfach klang die Wegbeschreibung, die Sie uns gaben. Immer geradeaus, an der nächsten Kreuzung abbiegen, dann links halten und schon seit Ihr da… nun ja, bei allen Bemühungen - unsere Suche nach unserem Bootshaus war nicht erfolgreich. Aber dank unserer freundlichen finnischen Gastgeber die uns im 2. Anlauf einfach vorausfuhren, erreichten wir unser Ziel doch noch. Nun wussten wir, dass Finnen ein völlig anderes Verständnis von Wegen, Kreuzungen und Abzweigen hatten. 😉 

07/24/2015  An endless sandy beach and the largest wooden city in Scandinavia 

 After we had recharged our "batteries", the next highlights of our tour were on the program today.

The first was a wonderful sandy beach. If you didn't know beforehand, it wouldn't occur to you that this place is in Finland. Yes, there are huge sandy beaches in Finland too. This "Yyteri beach" extends over a length of 6 km on the Baltic Sea in the west of the country. Unfortunately, the weather did not invite you to jump into the cool water. Looking at the beach, however, we could understand why this place is a popular summer destination for the local population.

It went on in a southerly direction. You may know the beautifully decorated stands of “Arctic Honey” at one or the other Christmas market in Germany. Since the company's headquarters were on our route, we made a short detour to Lappi, where we were delighted by the numerous varieties of Finnish honey and of course also took one or the other variety back home with us.

The main destination for today was the city of Rauma. Rauma is famous for its well-preserved old town made of wood. The old town is a UNESCO World Heritage Site and also the largest wooden town in Scandinavia. Colorful wooden houses, the cobblestones, enchanting buildings and a lively hustle and bustle give the small town a very special charm. We were able to see it for ourselves on a tour of the city.

We could then end the evening in the best sunshine right on the water. Our accommodation for the next two nights was a quaint, cozy boathouse. This was rented from the owners of a nearby farm. The directions you gave us sounded very simple. Always straight ahead, turn at the next intersection, then keep left and since you've been there ... well, with all our efforts - our search for our boathouse was unsuccessful.
But thanks to our
friendly Finnish hosts who simply drove ahead of us on the second attempt, we still reached our destination. 
Now we knew that Finns had a completely different understanding of roads, crossings and junctions. 😉

 

25.07.2015 Höyryfestivaali, Turku und ein typisch finnisches Bootshaus...

Der heutige Tag begann erneut mit bestem Sommerwetter. Wir genossen unser Frühstück auf der Terrasse des Bootshauses und konnten Schwäne und Schwalben beobachten, die sich hier einquartiert hatten. 

Als heutiges Ausflugsziel hatten wir uns Iokioinen ausgesucht. Wenn Ihr im Süden Finnlands unterwegs seit, lohnt es sich defintiv eine Runde mit dem Jokioinen-Museumszug zu drehen. Vorbei an typischen finnischen Birkenwäldern lässt eine Fahrt mit den alten Dampfloks nicht nur die Herzen von Eisenbahnfans höher schlagen... Wir hatten das Glück, dass genau zu diesem Zeitpunkt auch noch ein „Dampffestival“ stattfand. Viele verschiedene Museumszüge waren gleichzeitig im Einsatz und man konnte die gute, alte Technik bestaunen. 

Bevor wir nach Naantali zurückführen legten wir noch einen Stopp in Turku ein. Dort schauten wir uns Turun linna - die Burg zu Turku - das größte erhaltene mittelalterliche Gebäude Finnlands aus der Nähe an. Danach zog es uns dann aber doch wieder in Richtung finnische Einsamkeit. Über zahlreiche Brücken und Inseln ging es vorbei am Fährhafen und der Werft zurück in unsere Unterkunft. Den Abend ließen wir typisch „Finnisch“ ausklingen. Eine echte Holzofensauna wartete auf uns. Nachdem das Feuer entfacht war, hieß es fleißig Holz nachlegen, bis die Sauna glühte. Dort störte es uns dann auch nicht mehr, dass der Himmel mittlerweile zugezogen war und es am Abend mit Regnen begann… 

07/25/2015  Höyryfestivaali, Turku and a typical Finnish boathouse ... 

Today started again with the best summer weather. We enjoyed our breakfast on the terrace of the boathouse and could watch the swans and swallows that were billeted here.

As today's destination we had chosen Iokioinen. If you are traveling in the south of Finland, it is definitely worth taking a ride on the Jokioinen museum train. Past typical Finnish birch forests, a ride in the old steam locomotives not only makes the hearts of railway fans beat faster ... We were lucky that a “steam festival” was also taking place at precisely this point. Many different museum trains were in use at the same time and you could marvel at the good, old technology.

Before we head back to Naantali, we made a stop in Turku. There we took a close look at Turun linna - the Turku Castle - the largest preserved medieval building in Finland. After that we were drawn back towards Finnish solitude. We went over numerous bridges and islands past the ferry port and the shipyard back to our accommodation. We ended the evening in a typical “Finnish” way. A real wood stove sauna was waiting for us. After the fire was kindled, it was time to add wood until the sauna glowed.

There it didn't bother us anymore that the sky was now closed and it started raining in the evening ...
 

26.07.2015  Das finnische Eisenbahnmuseum in Hyvinkää und die Sprungschanzen von Lahti

Der Regen war in der Nacht immer stärker geworden. Das Boot der Farmbesitzer schlug in der Nacht immer wieder am Holz an. Als wir am Morgen aus dem Fenster blickten, verstanden wir, was unsere finnischen Gastgeber gemeint hatten, als sie uns zur Begrüßung mitteilten, dass wir Glück hätten, dass das Bootshaus derzeit überhaupt trockenen Fußes zu erreichen war. Der Wasserspiegel war stark angestiegen, was uns ein wenig in Hektik versetzte. Das Frühstück wurde schnell verputzt und alle Sachen wieder gepackt. Jetzt galt es irgendwie das Gepäck noch halbwegs trocken ins Auto zu bekommen. Das gesamte Bootshaus war mittlerweile von Wasser umgeben, sodass wir unser Fahrzeug auch nicht mehr bis direkt an den Eingang fahren konnten. Nachdem wir unsere Sachen halbwegs trocken und sicher verstaut hatten, brachten wir die Schlüssel zurück zur Farm unserer finnischen Gastgeber. Diese ließen es sich nicht nehmen, sich über unsere bisherige Reise zu erkundigen. Als wir Ihnen erzählten, was wir uns bereits alles angeschaut hatten, begannen Ihre Augen zu leuchten. Ja – wenn Finnen merken, dass sich Touristen wirklich für ihr Land und ihre Kultur interessieren – werden sie extrem aufgeschlossen und redselig. Als sie uns dann mit den Worten verabschiedeten, ob wir es uns nicht vorstellen könnten, für immer da zu bleiben, war dies ein Gefühl, dass sich nicht in Worte fassen lässt… 

Auch am heutigen Tag drehte es sich um das Thema Eisenbahn. Wir besuchten das finnische Eisenbahnmuseum in Hyvinkää. Ein wirklich schön eingerichtetes Museum in dem man einmal Technik bestaunen kann, die wir in Deutschland nicht zu Gesicht bekommen. Während die einheimischen Besucher – auch die Kleinsten - nahezu mucksmäuschenstill durch das Museum schlichen, fiel uns eine deutsche Jugendgruppe die laut gröhlend durch das Gebäude rannte auf. In diesem Moment hofften wir, dass man uns nicht auch als deutsche Touristen entlarvte. 

Von Hyvinkää fuhren wir weiter nach Lahti. Nicht nur der Regen und der graue Himmel, sondern auch die zahlreichen Plattenbauten sorgten bei uns nicht für Begeisterung. Unser eigentliches Ziel waren aber die berühmten Salpausselkä-Schanzen. Eine sehr beeindruckende Schanzenanlage. Da diese jedoch aufgrund der geplanten Ski-WM im Winter 2017 gerade umgebaut wurden, war eine Besichtigung leider nicht möglich. Die Sicht auf den in Bau befindlichen Aufsprunghang war dennoch interessant und imposant. Unweit der Groß- und Kleinschanze befindet sich noch ein Areal mit Kinderschanzen. Diese sind nach Janne Ahonen benannt. 

Auf der Suche nach einer „letzten“ Unterkunft auf finnischem Boden landeten wir schließlich auf einem Campingplatz in der Region Kouvola, wo unsere Reise auch begonnen hatte. 

07/26/2015  The Finnish Railway Museum in Hyvinkää and the Lahti skijumpinghills 

The rain had gotten heavier during the night. The farm owner's boat hit the wood again and again during the night. When we looked out of the window that morning, we understood what our Finnish hosts had meant when they greeted us and said that we were lucky that the boathouse could be reached dry-footed at the moment. The water level had risen sharply, which made us a little hectic. The breakfast was cleaned up quickly and everything was packed again. 
Now it was time to somehow get the luggage into the car while still halfway dry. The entire boathouse was now surrounded by water, so that we could no longer drive our vehicle right up to the entrance. After we had stowed our things reasonably dry and safe, we brought the keys back to our Finnish hosts' farm. They insisted on inquiring about our previous trip. 

When we told you what we had already looked at, your eyes began to shine. Yes - when Finns notice that tourists are really interested in their country and culture - they become extremely open-minded and talkative. When they said goodbye to us with the words whether we could not imagine staying there forever, this was a feeling that cannot be put into words ...

Today too it was about the railroad. We visited the Finnish Railway Museum in Hyvinkää. A really nicely furnished museum where you can marvel at technology that we don't see in Germany. While the local visitors - even the youngest ones - crept through the museum almost as quiet as a mouse, we noticed a group of young people from Germany who ran loudly through the building, shouting. At that moment we hoped that we would not be exposed as German tourists.

From Hyvinkää we drove on to Lahti. Not only the rain and the gray sky, but also the numerous prefabricated buildings did not cause us enthusiasm. But our real goal was the famous Salpausselkä ski jumps. A very impressive ski jumping facility. However, since these were just being rebuilt due to the planned World Ski Championships in winter 2017, a visit was unfortunately not possible.
The view of the landing hill under construction was nevertheless interesting and impressive. Not far from the
large and small hill there is another area with children's hills. These are named after Janne Ahonen.

Looking for a “last” place to stay on Finnish soil, we ended up at a campsite in the Kouvola region, where our journey began.

 

27.07.2015  Porvoos Altstadt und Ausfahrt aus dem Hafen von Helsinki

Bei aller Liebe zu Finnland – auch diese Hütte und dieser Campingplatz überzeugte uns nicht. Entweder waren wir einfach in „falschen“ Unterkünften gelandet oder es war so üblich, dass das Stammpersonal im Sommer selbst im Urlaub ist und die Unterkünfte nur sporadisch betreut wurden. Es gab also keinen Grund sich hier noch lange aufzuhalten. 

Unseren positiven Eindruck über Finnland trübte dies jedoch nicht. Im Gegenteil – die kleine Stadt Porvoo, die den Abschluss unserer Rundreise bildete, bescherte uns nochmal einen traumhaften Abschied. 

Porvoo ist die zweitälteste Stadt Finnlands. Nicht nur die bekannten roten Holzhäuser am Flussufer - die als Wahrzeichen der Stadt gelten - sind eine Reise wert. Es lohnt sich durch das historische Stadtviertel zu spazieren. In den alten Gebäuden warten zahlreiche Cafés und Restaurants. Wer noch ein passendes nordisches Mitbringsel sucht, wird in den alten Speicherhäusern oder auf dem Markt sicher etwas Interessantes entdecken. Ja, ich gebe es zu, die Altstadt von Porvoo hat es mir angetan und gefällt nicht nur mir verdammt gut. 

Mit diesem schönen Abschied ging es zurück nach Helsinki. Der Check-In auf die Fähre lief genauso reibungslos ab, wie auf der Hinfahrt in Travemünde. Wieder ging es gut sortiert in den Bauch der Fähre. Danach haben wir unsere Kabine aufgesucht, alle Sachen abgelegt und direkt das Deck erstürmt. 

Finnland verabschiedete uns erneut mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Ein letztes Mal galt es die intensiven Farben, die saubere Luft und die Stille des Landes zu genießen. Der Hafen wirkte gleich viel freundlicher als zur Ankunft. Kurz nach 17Uhr verließ unsere Fähre den Anleger. Vorbei an den zahlreichen kleinen Schären ging es langsam hinaus auf die weite Ostsee. Möwen begleiteten das Schiff, da sie im aufgewühlten Fahrwasser leicht Fressen finden. 

Dank der Sonne konnten wir es heute lange an Deck aushalten und die Aussicht über die Ostsee bis in den Abend hinein genießen. Unsere Reise neigte sich so langsam dem Ende zu… 

07/27/2015  Porvoo's old town and leaving from Helsinki port

With all our love for Finland - this hut and this campsite did not convince us either. Either we ended up in the "wrong" accommodations or it was so common that the permanent staff was on vacation themselves in the summer and the accommodations were only looked after sporadically. So there was no reason to stay here long. 

However, this did not spoil our positive impression of Finland. On the contrary - the small town of Porvoo, which formed the end of our tour, gave us another wonderful farewell. 

Porvoo is the second oldest city in Finland. Not only the well-known red wooden houses on the river bank - which are the city's landmarks - are worth a trip. It is worth strolling through the historical part of the city. There are numerous cafés and restaurants in the old buildings. If you are still looking for a suitable Nordic souvenir, you will surely discover something interesting in the old warehouses or on the market. Yes, I admit it, I love the old town of Porvoo and not only like it damn well. 

With this nice farewell we went back to Helsinki. The check-in on the ferry went just as smoothly as on the outward journey in Travemünde. Again it went well sorted into the belly of the ferry. Then we went to our cabin, put down all things and stormed the deck straight away. 

Finland said goodbye to us again with blue skies and bright sunshine. One last time it was time to enjoy the intense colors, the clean air and the quiet of the country. The port looked much friendlier than when we arrived. Shortly after 5 p.m. our ferry left the pier. Passing the numerous small archipelago, we slowly went out onto the vast Baltic Sea. Seagulls accompanied the ship because they can easily find food in the churned fairway. 

Thanks to the sun, we could stay on deck for a long time today and enjoy the view over the Baltic Sea into the evening. Our journey was slowly coming to an end ... 

 

 

28.07.2015 Der lange Weg zurück...

Aufgrund der Abfahrtszeiten gibt es auf der Rückfahrt nur eine Übernachtung. Dies ist wohl auch ein Grund, warum einem die 29h auf der Fähre deutlich länger erscheinen als auf der Hinfahrt.
Ein anderer Grund ist wahrscheinlich schlichtweg die Gewissheit, dass eine unvergessliche und wunderschöne Reise an dieser Stelle zu Ende geht.
Gegen 21 Uhr kamen wir nach einer wetterseitig wechselhaften Überfahrt mit Sonne, Wind und Regenschein wieder in Travemünde an.
Was bleibt sind wunderbare Eindrücke und Erlebnisse.

1997 habe ich begonnen mich für Finnland zu interessieren. 18 Jahre später ist der Traum dieses Land, seine Menschen, seine Natur und seine Kultur kennen zu lernen, wahr geworden.
Meine persönlichen Erwartungen wurden nicht nur erfüllt sondern übertroffen. Und der Wunsch eines Tages wieder nach Finnland zu reisen, war größer als je zuvor ... Die #MagieDesNordens hatte uns endgültig in ihren Bann gezogen.

07/28/2015 The long way back...

Due to the departure times, there is only one overnight stay on the return journey. This is probably one of the reasons why the 29 hours on the ferry seem much longer than on the outward journey.
Another reason is probably simply the certainty that an unforgettable and wonderful journey will come to an end at this point.
At around 9 p.m. we arrived back in
Travemünde after a weather-dependent crossing with sun, wind and rain.
What remains are wonderful impressions and experiences.
 

In 1997 I started getting interested in Finland. 18 years later, the dream of this country, to get to know its people, its nature and its culture has come true.

My personal expectations were not only met but exceeded. And the desire to travel to Finland again one day was greater than ever before ... The
#MagicOfTheNorth had finally cast a spell on us.