Bärenbeobachtung
Manch einen versetzt der Braunbär in Angst und Schrecken. Er ist das größte fleischfressende Tier Europas und das Nationaltier Finnlands. In der finnischen Sprache gibt es über 200 Bezeichnungen für den Allesfresser. Die größten Bärenpopulationen sind in Ostfinnland und Lappland zu finden. Der beste Weg um den Braunbären näher zu kommen, ist die Teilnahme an einer Bärenbeobachtung. Die eigentlichen scheuen Tiere können an versteckten Futterstellen aus sicherer Entfernung beobachtet werden.
Tipp:
Wir haben an einer Bärenbeobachtung von Ruka Safaris teilgenommen. Mehr Infos findest Du hier:
Bären | ruka.fi
Und so lief die Bärenbeobachtung bei uns:
Gut gewappnet mit langer und dunkler Kleidung ging es am Abend auf Bärenbeobachtungssafari. Unser Guide war ein alter Bekannter. Konstantin der uns auf unserer Winterreise im finnischen Kuusamo bereits ein unvergessliches Eisangelabenteuer beschert hatte, begleitete uns auch auf dieser Tour. Mit dem Van ging es über die E36 und 866 etwa eine Stunde Richtung russische Grenze. Die Wälder wurden dichter und noch einsamer. An einem kleinen See stoppte Konstantin. Zwei Ranger luden reichlich Lachs auf ein Quadgespann und fuhren vor uns in den dichten Wald. Der Van wurde langsamer und stoppte. Es hieß aussteigen und ab sofort, sollte auch nicht mehr gesprochen werden. Er wäre hier und könne uns bereits hören, meinte Konstantin. Wir sahen... ?! ... nix.
Vorsichtig schritten wir einen kleinen Waldweg entlang in Richtung einer Bärenbeobachtungshütte. Konstantin wies uns auf die zahlreichen Trampelpfade zwischen den dichtbewachsenen Heidelbeerbüschen hin. Auf diesen sollte man als Wanderer besser nicht entlang gehen - diese kleinen Pfade seien tatsächlich die Routen der Waldbewohner und dann tatsächlich - in der Ferne konnten wir ihn sehen, einen großen braunen Bären... Während die Ranger noch den Lachs verteilten, richteten wir uns in der Beobachtungshütte ein. Jetzt hieß es, geduldig sein. Lange mussten wir aber nicht warten, bis sich der erste Braunbär langsam näherte. In im wahrsten Sinne des Wortes greifbarer Nähe, könnten wir den König des Waldes beobachten. Man hörte wie er die Leckereien mit seiner feinen Nase erschnüffelte und die Beeren und den Lachs herunterschmatzte. Ja, da möchte man schon gern mal den Arm ausstrecken und den Teddy am Ohr kraulen. Das man das im Sinne der eigenen Sicherheit besser nicht macht, sollte jedem klar sein, dies wäre lebensgefährlich und in Anbetracht der riesigen Pranken dieser so schön anmutenden Tiere auch für jedermann deutlich zu erkennen. Am Ende dürften es mindestens 5 ausgewachsene Bären und ein Steinadler gewesen sein, die wir an diesem Abend aus nächster Nähe beobachten konnten. Ein wirklich magisches und unvergessliches Erlebnis.
Bearwatching
The brown bear scares some people. It is the largest carnivorous animal in Europe and the national animal of Finland. There are over 200 names for the omnivore in the Finnish language. The largest bear populations are found in Eastern Finland and Lapland.
The best way to get closer to brown bears is to attend a bear watch. The actual shy animals can be observed from a safe distance at hidden feeding places.
Tip:
We took part in a bear watch from Ruka Safaris. You can find more information here:
Bären | ruka.fi
And this is how the bear watching went with us:
Well-armed with long, dark clothing, we went on a bear-watching safari in the evening. Our guide was an old friend. Konstantin, who had already given us an unforgettable ice fishing adventure on our winter trip in Kuusamo, Finland, also accompanied us on this tour. The van drove about an hour via the E36 and 866 towards the Russian border. The woods grew denser and even lonelier. Konstantin stopped at a small lake. Two rangers loaded plenty of salmon onto a quad bike and drove ahead of us into the dense forest. The van slowed and stopped. It was said to get off and from now on, should not be spoken any more. He was here and could already hear us, said Konstantin. We saw... ?! ... nothing.
We carefully walked along a small forest path in the direction of a bear observation hut. Konstantin pointed out to us the numerous footpaths between the densely overgrown blueberry bushes. As a hiker, it is better not to go along these - these small paths are actually the routes of the forest dwellers and then actually - in the distance we could see him, a big brown bear... While the rangers were still distributing the salmon, we straightened up in the observation hut. Now it was time to be patient. But we didn't have to wait long until the first brown bear slowly approached. In the truest sense of the word, within reach, we could observe the king of the forest. You could hear him sniffing out the goodies with his finely tuned nose and munching down the berries and salmon. Yes, one would like to stretch out one's arm and scratch the teddy's ear. It should be clear to everyone that it is better not to do this for the sake of your own safety, this would be life-threatening and, in view of the huge paws of these beautiful-looking animals, it would be obvious to everyone.
In the end, there must have been at least 5 adult bears and a golden eagle that we were able to observe up close that evening. A truly magical and unforgettable experience.